Rentenversicherung: Geldpolster schmilzt

Die Rücklage der Deutschen Rentenversicherung (DRV) schrumpft weiter. Nach Ansicht des DRV-Bundesvorstands werde sich der Vermögensabbbau in den kommenden Jahren noch beschleunigen.

Rente
Das Geldpolster der Rentenversicherung schmilzt.

Das Milliardenpolster der Rentenkasse schmilzt. Bereits 2017 dürfte die Nachhaltigkeitsrücklage von 32,4 Milliarden Euro zum Ende vergangenen Jahres auf rund 32 Milliarden Euro absinken, wie die Deutsche Rentenversicherung Bund am Freitag in Berlin mitteilte.

In den Jahren darauf wird sich der Abbau des Vermögens beschleunigen, wie die Vorsitzende des Bundesvorstandes der Rentenversicherung, Annelie Buntenbach, bereits Ende Juni gesagt hatte. Sie sprach von einem Rückgang der Rücklage um rund 7,8 Milliarden Euro im Jahr 2021.

DRV: Schrumpfen der Rentenreserve kein Krisenphänomen

Buntenbach legte Wert auf den Hinweis, dass der Gesetzgeber durch seine Reformen und deren Finanzierung bewusst in Kauf nimmt, dass die Ausgaben über den Einnahmen liegen. Das Schrumpfen der Rentenreserve sei keinesfalls ein Krisenphänomen.

„Dieser Hinweis ist wichtig, da die Gefahr besteht, dass die Defizite von interessierter Seite instrumentalisiert werden, um weitere Leistungskürzungen in der gesetzlichen Rentenversicherung zu fordern“, so Buntenbach. Ausgaben von 282,7 Milliarden Euro standen bei der Rentenversicherung 2016 Einnahmen von 280,5 Milliarden gegenüber.

Das jährliche Defizit wuchs binnen eines Jahres somit von 1,6 auf 2,2 Milliarden Euro – obwohl die Einnahmen 2015 mit 270,4 Milliarden Euro noch mehr als zehn Milliarden niedriger waren. Die Nachhaltigkeitsrücklage lag damals noch bei 34 Milliarden, 2014 bei 35 Milliarden Euro. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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