Keine Ahnung von Finanzen: Experten fordern Finanzbildung in der Schule

„Finanzielle Bildung ist immens wichtig, gerade da unsere Welt immer stärker aus Konsumgeflechten besteht. Hier spielen die Eltern, aber auch die Schule eine wahnsinnig große Rolle.“ Sie hält einen problemorientierten Ansatz für wichtig. „Die Schüler sollten sich eher mit der Frage auseinandersetzen, wie sie mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Geld klarkommen, als damit, wie sie mit Aktien umgehen.“

Der Bereichsleiter Wirtschaft bei der Joachim-Herz-Stiftung, Wolf Prieß, betont: „Es geht um Bildung zur Bewältigung des Lebens, um aufgeklärt einkaufen zu können und Konsum auch kritisch zu sehen. Wichtig ist eine begründete Skepsis, die einen nicht lähmt.“ Schülern müssten die dahinterliegenden ökonomischen Modelle vermittelt werden, um sie in der Wirklichkeit zu reflektieren. Die Stiftung will mit Projekten die ökonomische Bildung von Schülern fördern.

Finanzbildung ist grundsätzlich Elternsache

Vor der Schule sieht Lehrerverbandschef Meidinger bei der Finanzbildung aber die Eltern in der Pflicht. „Jugendlichen zu vermitteln, wie sie mit Geld umgehen, ist grundsätzlich Elternsache“, sagte er. „Das wird die Schule ihnen nicht abnehmen können. In der Schule kann man zwar Projekte machen dazu, wie man vernünftig mit Geld umgeht, aber das wird nie den Vorbildcharakter der eigenen Eltern ersetzen.“ Mit dem eigenen Taschengeld etwas kaufen und es sparen – „diese Primärerfahrungen wird Schule nie vermitteln können“. (dpa/IhrVorsorge)

Foto: Shutterstock

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