Pflegekosten: 2.300 Euro – und das ist nur der Eigenanteil

Zwei Drittel aller Deutschen unterschätzen den Anteil, den man für professionelle Pflege aus eigener Tasche bezahlen muss. Knapp jeder Zweite meint, dass die gesetzliche Pflegeversicherung alle Kosten trägt. Das zeigt eine aktuell Umfrage von Kantar Emnid im Auftrag der Postbank.

 

Die Ausgaben für die Pflege sind immens. Und 43 Prozent der Bundesbürger glauben, dass die gesetzliche Pflegeversicherung alle Kosten trägt.

 

Muss man für einen vollstationären Platz in einem Pflegeheim Geld aus eigener Tasche beisteuern? Knapp jeder zweite Deutsche (43 Prozent) meint: Nein, die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt alle Kosten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Kantar Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank.

Damit liegen die Bundesbürger jedoch falsch: „Zwar zahlen Berufstätige und Rentner Beiträge in die gesetzliche Pflegeversicherung ein, diese ist jedoch grundsätzlich nicht auf volle Kostendeckung ausgelegt – das heißt, dass von ihr nur Zuschüsse zu den tatsächlichen Pflegekosten geleistet werden“, erklärt Anja Maultzsch von der Postbank.

„Für diesen Eigenanteil müssen Pflegebedürftige im Bedarfsfall nicht nur ihre Rente, sondern auch vorhandene Ersparnisse und Vermögenswerte einsetzen. Besitzen sie etwa Wohneigentum, müssen sie es unter Umständen verkaufen, um die Pflegekosten zu begleichen.“

Laut Postbank Umfrage sind zwei von drei Deutschen (66 Prozent) bereit dazu, ihre laufenden Einnahmen und Ersparnisse für die Finanzierung ihrer Pflege zu nutzen. Knapp jeder Zweite (46 Prozent) findet es allerdings nicht richtig, dass dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Reichen die Mittel des Pflegebedürftigen nicht aus, sind auch die Kinder dazu verpflichtet, die Kosten im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten zu tragen.

 

Seite 2: Kein Geld, der Staat und die gesetzliche Pflegeversicherung

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