Sicher in die neue Motorradsaison starten

Die häufigste Sicherheitsvorkehrung zum Saisonstart unter Motorradfahrern ist die Kontrolle der Reifenprofiltiefe. Dies gaben 77 Prozent an, die im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) vom Marktforschungsinstitut Ipsos befragt wurden. Was Biker noch zur Unfallprävention tun.

Welche Sicherheitsmaßnahmen Biker für den Saisonstart wählen

Maßnahmen zum sicheren Saisonstart

Fast zwei Drittel der befragten Motorradfahrer überprüfen auch die Sicherheit des Helms (63 Prozent), knapp die Hälfte (47 Prozent) lässt das Motorrad in der Fachwerkstatt durchchecken. Allerdings absolvieren nur drei Prozent ein Fahrsicherheitstraining.

„Im Winter bleibt das Bike häufig unbenutzt. Umso wichtiger ist es, sich im Frühling wieder ans Motorradfahren zu gewöhnen. Ein Fahrsicherheitstraining ist die ideale Möglichkeit dafür“, sagt Christian Kellner, Hauptgeschäftsführer des DVR.

Von allen Befragten wurden als größte Gefahren beim Motorradfahren „riskantes Überholen“ (66 Prozent) und „nicht angepasste Geschwindigkeit“ (60 Prozent) genannt.

Motorradfahrer selbst sehen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung viel häufiger die „mangelnde Beherrschung des Motorrads“ (52 Prozent) und das „Nicht-Erkennen von Gefährdungen“ (45 Prozent) als besonders gefährlich an.

Junge Biker besonders gefährdet

Das müssen insbesondere Fahranfänger lernen. Die 16- bis 25-Jährigen werden von der Bevölkerung für die auf dem Motorrad am stärksten gefährdete Bevölkerungsgruppe (54 Prozent) gehalten.

Sie selbst (Befragte unter 35 Jahre) sehen sich nicht ganz so stark gefährdet, sondern nennen im Gegenzug zu 20 Prozent auch die ältere Altersgruppe (ab 65 Jahre). Dabei belegen die Zahlen aus der Unfallstatistik das hohe Unfallrisiko junger Kraftradnutzer.

2017 verunglückten 34 Prozent der Kraftradnutzer im Alter zwischen 15 bis 24 Jahren, 20,2 Prozent in dieser Altersgruppe wurden getötet. „Junge Motorradfahrer haben wenig Fahrpraxis und neigen dazu, ihre Grenzen zu überschreiten“, sagt Kellner.

Für sie sei ein Fahrsicherheitstraining besonders geeignet, um das Bike kennenzulernen, Gefahren besser wahrzunehmen und die eigene Fahrweise daran anzupassen.

Motorradsicherheit im Fokus des DVR

Die Sicherheit von Motorradfahrern steht beim DVR im Fokus:

„In seinen zehn Top-Forderungen zur Verkehrssicherheit spricht sich der DVR dafür aus, u.a. das Merkblatt zur Verbesserung der Straßeninfrastruktur für Motorradfahrer (MVMot 2018) umfassend und in allen Bundesländern umzusetzen“, so der Hauptgeschäftsführer.

Beim Blick auf das sichere Motorradfahren komme es neben einer sicheren Infrastruktur und einer guten technischen Ausstattung der Maschinen auch auf das Verhalten der Fahrer an:

„Trotz des Spaßes am Fahren ist es essenziell, die eigene Sicherheit und die anderer im Blick zu haben“, so Kellner. Regelmäßige Sicherheitstrainings und Schutzkleidung seien in diesem Zusammenhang aus DVR-Sicht ein absolutes Muss.

 

Foto: obs/Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V./DVR / Adobe Stock

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