Verein Deutscher Lebensversicherer feiert 150-jähriges Jubiläum

Der Verein Deutscher Lebensversicherer wird 150 Jahre alt. Er ist damit die älteste noch bestehende Institution der deutschen Lebensversicherer. Der Verein organisiert und fördert den Austausch wissenschaftlicher und praktischer Erfahrungen unter den in Deutschland tätigen Lebensversicherungsunternehmen sowie Pensionskassen und Pensionsfonds. Der Festakt zum Jubiläum findet am 6. September 2019 bei der Ideal Versicherung in Berlin statt.

Dr. Herbert Schneidemann, Vorsitzender des Vereins und Vorstandsvorsitzender der Versicherungsgruppe die Bayerische

„Wir sind stolz auf die lange Geschichte unseres Vereins“, sagt Dr. Herbert Schneidemann, Vorsitzender des Vereins und Vorstandsvorsitzender der Versicherungsgruppe die Bayerische. „Er ist eine Institution, die nicht mehr wegzudenken ist. Führende Persönlichkeiten verschiedener Lebensversicherungsgesellschaften haben den Verein über Jahre begleitet und geprägt.

Das Neuschwanstein der Altersvorsorge

Dass der Gründungstag des Vereins mit der Grundsteinlegung für Schloss Neuschwanstein zusammenfällt, hat für Schneidemann schon fast Symbolcharakter: „150 Jahre alt und in der Gegenwart ein einzigartiges Produkt – moderner denn je.

Was Neuschwanstein für den Tourismus ist, ist die private Rentenversicherung für die Altersvorsorge. Gerade heute in Zeiten von negativen Zinsen bietet sie auf Basis eines unvergleichlich guten Chancen-Risiko-Profils die beste Möglichkeit für breite Schichten der Bevölkerung für ein langes Leben finanziell Vorsorge zu treffen.“

Schneidemann ist seit Anfang 2016 Vorsitzender des Vereins Deutscher Lebensversicherer. Er ist darüber hinaus Mitglied in diversen Gremien des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV), außerdem ist er stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der DAV.

Gründung mit dem Ziel mehr Kollegialität zu schaffen

Der Verein Deutscher Lebensversicherer wurde am 5. September 1869 in Berlin gegründet. Den Grundstein legten die Direktoren des Friedrich Wilhelm, der Preußischen Lebensversicherungs-A.G., der Allgemeinen Eisenbahnversicherungs-Gesellschaft und der Lebensversicherung-A.G. Nordstern.

Der Verein verfolgte das Ziel, eine größere Kollegialität unter den Gesellschaften herbeizuführen und durch gemeinschaftliche Maßnahmen geschäftliche Interessen zu fördern. Zudem sollte der Verein dem Schutz seiner Mitglieder vor schlechten Risiken dienen.

Verein als Vorreiter für Innovationen

Bereits drei Jahre später rief der Verein gemeinsam mit dem im November 1871 errichteten Verband deutscher Privat-Feuerversicherungsgesellschaften eine Zeitschrift mit dem Titel „Vereinsblatt für Deutsches Versicherungswesen“ ins Leben.

In vielen Themengebieten nahm der Verein eine Vorreiterrolle ein. Neben der Versicherungsgesetzgebung beschäftigte er sich auch mit der Fortentwicklung der Versicherungsbedingungen im kundenfreundlichen Sinne.

1883 tauchte sogar schon der Gedanke einer Versicherung abgelehnter Risiken auf, indem sich die Generalversammlung mit einem Vorschlag von Dr. Zillmer beschäftigte. Es gab auch früh Überlegungen, eine deutsche Versicherungsakademie zu gründen.

Ziel: Wissenschaftlicher und praktischer Austausch von Erfahrungen

Um einem Verbot zu entgehen und den persönlichen Kontakt unter den Vorstandsmitgliedern der Vereinsgesellschaften zu erhalten, wurde der Verein unter dem NS-Regime schließlich in einen Verein Deutscher Lebensversicherer umgewandelt. Die Mitglieder waren nun nicht mehr die Gesellschaften, sondern nur noch die einzelnen Vorstandsmitglieder.

Vereinszweck war unter anderem der wissenschaftliche und praktische Austausch von Erfahrungen unter den Vorständen der in Deutschland agierenden Lebensversicherungsgesellschaften. Die entsprechende Satzung des neuen Vereins trat am 17. September 1937 in Kraft. Sie war der Ausgangspunkt für die Institution, die als Verein Deutscher Lebensversicherer bis heute besteht.

Nach 1942 musste die Vereinstätigkeit kurzzeitig eingestellt werden. Seit 1950 gibt es wieder Mitgliederversammlungen, im Rahmen derer Mitglieder die Möglichkeit haben, Informationen auszutauschen und die Entwicklungen des Berufszweigs zu erörtern. Dem Verein gehören zurzeit ca. 200 Mitglieder aus Aufsichtsrat, Vorstand und Geschäftsführung der Unternehmen an.

Foto: Die Bayerische

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