Allianz bleibt in Russland, verkauft aber Mehrheitsbeteiligung

Foto: Picture Alliance
Konzernchef Oliver Bäte

Die Allianz will sich nicht vollständig aus Russland zurückziehen, aber ihr Engagement dort reduzieren. Der Dax-Konzern will die Mehrheit an seinem russischen Geschäft verkaufen, wie das Unternehmen am Freitag in München mitteilte.

Käufer soll die Interholding LLC werden, Eigentümerin des russischen Versicherers Zetta. Die Allianz will 49,9 Prozent an dem kombinierten Unternehmen behalten. Die Transaktion wird sich laut Mitteilung mit etwa 400 Millionen Euro „negativ auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirken“. Die Aufsichtsbehörden müssen noch zustimmen.

Die Vereinbarung soll demnach Kontinuität für Kunden und Mitarbeiter gewährleisten. Vorstandschef Oliver Bäte hatte auf der Hauptversammlung Anfang Mai gesagt, die Allianz werde in Russland wegen des Ukraine-Kriegs kein Neugeschäft mehr machen und auch nicht mehr investieren. „Wir bauen unser Geschäft geordnet, aber entschieden ab“, hatte Bäte angekündigt.

Ob es dauerhaft bei der Minderheitsbeteiligung bleiben soll, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Eine ganze Reihe westlicher Unternehmen hat nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ihr Russlandgeschäft komplett eingestellt oder dies angekündigt. (dpa-AFX)

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