Allianz legt für Rechtsstreit mit Großanlegern weitere Milliardensumme zurück

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Allianz-Chef Oliver Bäte

Der Versicherungskonzern Allianz legt wegen des laufenden Rechtsstreits mit Großanlegern in den USA weitere 1,9 Milliarden Euro zurück. Grund dafür seien weitere Vergleiche zur Entschädigung von Investoren und fortschreitende Gespräche mit den US-Behörden, teilte der Konzern mit.

Nachdem der Konzern in seinem Jahresabschluss für 2021 bereits eine Belastung von rund 3,7 Milliarden Euro verbucht hatte, soll die neuerliche Rückstellung den Rest des Risikos abdecken. Dieses umfasse Entschädigungszahlungen an Investoren und mögliche Zahlungen im Rahmen der behördlichen Verfahren, hieß es.

Für das erste Quartal rechnet die Allianz wegen der Milliardenbelastung mit einem Gewinneinbruch auf rund 600 Millionen Euro. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte der Konzern noch mehr als 2,5 Milliarden Euro verdient. Dabei belaste die Rückstellung den Überschuss mit rund 1,6 Milliarden Euro. Im Tagesgeschäft verdiente der Konzern hingegen überraschend gut: Der operative Gewinn ging den Angaben zufolge im Jahresvergleich zwar von 3,3 Milliarden auf 3,2 Milliarden Euro zurück, lag damit aber höher als von Analysten im Schnitt erwartet. Die Allianz stellte erneut klar, dass sie die Belastungen durch den US-Rechtsstreit bei der Berechnung der Dividende für die Aktionäre herausrechnen wird. (dpa-AFX)

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