GSAM: Deutsche Anleger vertrauen Deutschland

Deutsche Investoren gehen davon aus, dass die Volatilität an den Märkten mindestens fünf weitere Jahre anhalten wird. Das hat Goldman Sachs Asset Management in einer Studie festgestellt. Deutschland gilt für die Befragten als sicherste Volkswirtschaft der Welt.

Ein Drittel der Anleger (33,3 Prozent) hält Deutschland für die sicherste Volkswirtschaft der Welt, dicht gefolgt von der Schweiz (31,7 Prozent). Außerdem sind laut Goldman Sachs 12,1 Prozent der Umfrageteilnehmer der Meinung, dass China eine sicherere Volkswirtschaft als die USA sei – verglichen mit 4,4 Prozent, die gegenteiliger Auffassung sind.

Trotz des kräftigen Wirtschaftswachstums in Schwellenländern sind die deutschen Umfrageteilnehmer mehrheitlich der Meinung, dass die Industrieländer über bessere makroökonomische Voraussetzungen (68,2 Prozent), einen stärkeren Binnenkonsum (56,9 Prozent) und stärkere Währungen (74,2 Prozent) verfügen als die Emerging Markets.

„Von den Umfrageteilnehmern sehen 71,1 Prozent zwar in der europäischen Staatsschuldenkrise eine der Hauptursachen für die derzeitige Marktvolatilität. Dennoch halten 53 Prozent die Wachstums- und Schwellenländer immer noch für eine riskantere Anlageregion als die Industrieländer Europas“, erklärt Markus Weis, Co-Leiter des Drittvertriebs für Deutschland und Österreich bei Goldman Sachs Asset Management in Frankfurt.

Und weiter: „In den letzten vier Jahren hat es an den Finanzmärkten die heftigsten Verwerfungen seit einer Generation gegeben, und in dieser Zeit hat man sich von der Vorstellung, dass es einen sicheren Hafen für Geld- und Kapitalanlagen gibt, völlig verabschiedet. Der Umfrage zufolge rechnen die meisten deutschen Anleger damit, dass die Marktvolatilität noch längere Zeit anhalten wird, und nach ihrer Einschätzung sind alle Anlageklassen inzwischen mit höheren Risiken verbunden. Vor diesem Hintergrund ergeben sich unserer Meinung nach neue Anlagechancen: Global ausgerichtete Anleiheportfolios sind aus unserer Sicht zunehmend attraktiv, und alternative Referenzindizes können dazu beitragen, bei geringerer Volatilität Renditen zu erzielen. Darüber hinaus weisen die Umfrageergebnisse darauf hin, dass sich viele deutsche Anleger der Chancen in den Wachstums- und Schwellenländern der Welt erst noch in vollem Umfang bewusst werden müssen. Unserer Meinung nach gibt es jetzt für deutsche Anleger gewichtige Argumente, ihre Portfolios unter Einbeziehung aller Anlageklassen globaler auszurichten.“ (mr)

Foto: Shutterstock

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