Zwangshypotheken und Hehlerei: Die langen Schatten der Vergangenheit

Vor dem Hintergrund der immer häufiger in der Öffentlichkeit diskutieren Szenarien von großer Inflation, Staatspleiten durch Überschuldung, eines Zusammenbruchs des Finanzsystems oder einer Währungsreform in Europa stellen Anleger zunehmend häufiger die Frage, wie man sein Vermögen davor schützen kann. Ein Blick in die Geschichtsbücher hilft dabei.

Gastbeitrag von Tim Bröning, Fonds Finanz Maklerservice

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„Ein Umdenken in der Geldanlage ist zwingend erforderlich – Aktien, Immobilien und Edelmetalle statt Anleihen, Bargeld und Sparbücher. „

Grundlegend kommt es auf die eigene Einschätzung an, wie schlimm es denn kommen mag. Führende Ökonomen weltweit sehen eine der größten (Finanz-)Krisen auf uns zukommen, die die Menschheitsgeschichte je gesehen hat. Die Hilfslosigkeit der Notenbanken und Politiker hinsichtlich fehlendem Wachstum, anhaltender Nullzinspolitik, Blasenbildung bei Sachwerten sowie Anleihen und immer wieder aufkeimende Schuldenprobleme bei Staaten und Banken sind nur einige Indizien.

Die großen Investmentbanken in den USA sitzen beispielsweise derzeit auf einer 280.000-Milliarden-US-Dollar großen „Derivatbombe“ (Vergleich: BIP Deutschland circa 3.300 Milliarden US-Dollar), der sie nur etwa 10.000 Milliarden US-Dollar Vermögen entgegen zu setzen haben. Bei einer eventuellen Wertberichtigung von nur vier Prozent wäre das der weltweite Supergau für das Finanzsystem.

Aktien, Immobilien und Edelmetalle statt Anleihen, Bargeld und Sparbücher

Geht man davon aus, dass die weltweiten Schulden durch Inflation abgebaut werden sollen und dies in Kombination mit der Nullzinspolitik auch gelingt, wäre das sicherlich die sanfteste Form einer Krise, die möglich ist. Die USA hatten dies von 1941 bis 1952 erfolgreich praktiziert und den Schuldenstand zum BIP etwa halbiert. Sämtliche Sparguthaben sowie Anleihen oder Lebensversicherungen wären real nur noch einen Bruchteil wert.

Dagegen kann sich der Anleger allerdings mit Sachwerten schützen, die im Wert steigen. Das heißt ein Umdenken in der Geldanlage ist zwingend erforderlich – Aktien, Immobilien und Edelmetalle statt Anleihen, Bargeld und Sparbücher. Sollte es allerdings zum Zusammenbruch des Finanzsystems kommen ist die Positionierung in der Geldanlage weitaus schwieriger.

Seite zwei: Goldverbot als logische Folge einer Währungsreform

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