Unfallpolicen: Umsatz hält sich hartnäckig oben

Auch im vergangenen Jahr war die Unfallversicherung die Cashcow der Branche: Mit einer Schadenkostenquote von 79 Prozent ließ sich im Gegensatz zu manch anderer Sparte wieder gutes Geld verdienen. Die Anbieter setzen verstärkt auf modulare „Crossover-Deckungen“, wie auf die funktionelle Invaliditätsversicherung.

Eine private Unfallversicherung eignet sich gut für junge Freizeitsportler.

Wie die Zahlen sich Jahr für Jahr gleichen: Mehr als acht Millionen Deutsche verunglücken in einem einzigen Jahr.

Aus rund 26 Millionen Verträgen nahmen die Unfallversicherer 2014 satte 6,4 Milliarden Euro ein, mussten aber nur 3,2 Milliarden Euro, also die Hälfte der Einnahmen, als Leistung wieder an die Kunden ausschütten, weist das „Statistische Taschenbuch“ der Branche vom September 2015 aus.

Dicke Gewinne

Zum gleichen Zeitpunkt wagte die Studie „Marktreport 2015: Der deutsche Versicherungsmarkt“ des Versicherungsmaklers Aon Deutschland einen Blick voraus und schätzte für 2015 ganz ähnliche Ergebnisse: 6,5 Milliarden Euro Einnahmen und nur 3,1 Milliarden Euro Ausgaben für Unfallschäden bescheren gute Erträge.

Kein Wunder: In 90 Prozent aller Fälle führen nicht Unfälle zur Invalidität, sondern Krankheiten. Bei dieser Ursache zahlt die Unfallpolice keinen Cent, da finanzielle Hilfe bei Invalidität eben meist nur als Folge eines Unfalls versichert ist.

Rudimentäre Krankheitsbilder abgedeckt

Lediglich einige rudimentäre Krankheitsbilder werden bei leistungsstarken Angeboten auch von der Unfallversicherung abgedeckt, darunter Kapitalsofortleistungen bei schweren Erkrankungen, Infektionen durch Zeckenbisse oder Unfälle als Folge eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls.

Seite zwei: Negativer Trend für Unfallsparte

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