Einzelhandelsimmobilien: B- und C-Standorte mit erstklassiger Bilanz

Die meisten Transaktionen seit 2014 wurden in Lübeck abgeschlossen. 18 Objekte wechselten in der Hansestadt zwischen 2014 und dem ersten Quartal 2016 den Besitzer. Das Verfolgerfeld bilden die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden (15) und die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn (14). Generell ist bei der Anzahl der Deals Nordrhein-Westfalen stark vertreten: Neben Bonn sind Gelsenkirchen, Mönchengladbach, Dortmund, Duisburg und Wuppertal unter den 14 Städten mit den meisten Transaktionen seit dem Jahr 2014.

Dass die deutschen B- und C-Standorte vielerorts als erstklassige Anlagedestinationen gesehen werden, zeigt auch das Verhalten der internationalen Investoren. Diese geben den Städten außerhalb der Big 7 seit 2012 deutlich den Vorzug. Während sie in den sieben größten Immobilienmetropolen meist geringere Marktanteile im Vergleich zu den nationalen Wettbewerbern hatten, ist ihr Übergewicht in den B- und C-Standorten teilweise schon dominant: Im Jahr 2012 hatten sie 62 Prozent Marktanteil und nach einem Zwischentief im Folgejahr waren es 58 Prozent (2014) sowie 65 Prozent im abgelaufenen Jahr. Im ersten Quartal 2016 hielten sich nationale (53%) und internationale Investoren (47 %) in den B- und C-Standorten in etwa die Waage.

Angelsächsische Investoren dominieren

„Bei den Investoren dominieren meist Akteure aus den USA und Großbritannien. Aber auch französische, italienische und asiatische Unternehmen, deren Einfallstor typischerweise die Big 7 sind und die dort bereits investieren, richten ihren Blick zunehmend auf die vermeintliche zweite Reihe der deutschen Städte“, erklärt Becker.

Zudem ergänzt Becker: „Im Hinblick auf die Entwicklung der Ankaufsrenditen ist allerdings ein eindeutiger Trend ablesbar: Je weiter man sich demografisch von den Metropolen in Richtung C-Stadt entfernt, desto weniger Auswirkung hat die erhöhte Transaktionstätigkeit in diesen Städten auf eine Reduzierung der Ankaufsrenditen. Je größer die Einwohneranzahl, desto stärker sind die Renditen in den vergangenen Jahren unter Druck geraten.“ (fm)

Foto: Shutterstock

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