Zum Wohnungsbau: „Diese Zahlen drücken eines aus: Es fehlt an allen Ecken und Enden“

Die Kommunen müssen die Grundstücke grundsätzlich nach dem Gebot der Konzeptvergabe und nicht nach Höchstpreisen abgeben. Die Genehmigungskapazitäten in den Ämtern sind zu erhöhen und die Ergebnisse der Baukostensenkungskommission aus der letzten Legislaturperiode umzusetzen. Kommunen, Länder und die Bundesregierung müssen an einem Strang ziehen.

Zusätzlich ist eine bundesweit einheitliche Typenbaugenehmigung notwendig, um serielle und modulare Bauweisen zu unterstützen, die die Wohnungswirtschaft mit ihrer zukunftsweisenden Rahmenvereinbarung vorantreibt.

Absinken des Bürokratismus führt zu mehr Bautätigkeit

„Die neuesten Baufertigstellungszahlen zeigen: Ein Ende der Wohnungsknappheit ist nicht absehbar. Um das von der Bundesregierung angestrebte Ziel von jährlich 375.000 Neubauwohnungen zu erreichen, bräuchten wir einen Anstieg der Baufertigstellungszahlen um 33 Prozent“, kommentierte BFW-Präsident Andreas Ibel die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baufertigstellungszahlen des Jahres 2018.

In seiner Analyse verwies Ibel auf den zeitlichen Verzug von zwei bis drei Jahren, mit denen die Baufertigstellungszahlen der Entwicklung der Baugenehmigungen folgen. „Diese zeitliche Differenz entspricht der Bauzeit der genehmigten Gebäude. Da die Baugenehmigungen 2017 um 7,3 Prozent und 2018 um 2,8 Prozent gesunken sind, werden die Baufertigstellungszahlen voraussichtlich längerfristig zurückgehen“, so Ibel.

Prognose der BFW-Konjunkturumfrage

Die Zahlen bestätigen die aktuelle Umfrage unter den mittelständischen BFW-Mitgliedsunternehmen, die für rund 50 Prozent des Wohnungsneubaus in Deutschland zuständig sind. Auf Basis der Umfrage hatte der BFW-Neubauradar prognostiziert, dass die Zahl von jährlich 250.000 neu gebauten Wohnungen unter den derzeitigen Rahmenbedingungen nur geringfügig überschritten wird.

1 2Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments