Das Volumen weltweiter Immobilientransaktionen wird im Jahr 2007 mit rund 800 Milliarden US-Dollar wieder einen Rekordwert erreichen.
Das prognostiziert Degi Research, Frankfurt, in seiner aktuellen Immobilienmarktstudie. Bereits in 2006 wurde ein Anstieg des Transaktionsvolumens um 38 Prozent auf 682 Milliarden US-Dollar verzeichnet, darunter stieg die Summe der grenzüberschreitenden Investments um 73,5 Prozent auf 288 Milliarden US-Dollar.
Grund für die große Nachfrage ist laut Degi Research neben der zunehmenden Globalisierung der Immobilienmärkte auch der hohe weltweite Anlagedruck. Zudem seien aufgrund der hohen Wertsteigerungen in allen Anlageregionen zweistellige Gesamtrenditen zu erzielen.
Allerdings ist eine Trendwende in Sicht, denn dieses Marktumfeld hat dazu geführt, dass die Kaufpreise für Büroimmobilien zuletzt stärker als die Mieten gestiegen sind. In der Folge sind weltweit die Nettoanfangsrenditen gesunken und liegen laut Degi in einigen Märkten wie London oder New York bereits unter dem Niveau zehnjähriger Staatsanleihen.
Daher erwartet Degi auch aufgrund steigender Geldmarktzinsen, dass die Preise an den meisten Büroimmobilienmärkten in den kommenden zwölf Monaten tendenziell stagnieren oder sinken. Weltweit sei jedoch auf breiter Front mit weiteren Mietsteigerungen zu rechnen, sodass die Mietrenditen wieder anziehen würden.
Zudem würden vermehrt sicherheitsorientierte Investoren mit höherem Eigenkapitaleinsatz an Bedeutung gewinnen. Die in letzter Zeit dominierende Gruppe von Investoren mit einem hohen Verschuldungshebel werde sich dagegen zurückziehen.
?Das ändert nichts daran, dass Kapital- und Immobilienmärkte sich immer enger miteinander vernetzen, nur wird die Dominanz der Kapitalmarktakteure zugunsten klassischer Instrumente des Immobilien-Portfolio- und Asset-Managements zurückgehen?, sagt Dr. Thomas Beyerle, Leiter Research und Strategie der Degi.
Im Degi-Standortscoring liegt nach wie vor New York an der Spitze, gefolgt von London, das sich um einen Platz verbessern konnte. Auch die beiden deutschen Investmentzentren München (Rang 6) und Frankfurt/Main (Rang 9) sind seit dem letzten Jahr vom Mittelfeld in die Top Ten der international bedeutendsten Bürostandorte vorgerückt. (bk)