Deutsche Pfandbriefbank erhöht Gewinnprognose

Die Deutsche Pfandbriefbank hat die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Immobilienfinanzierer konnte vom Neugeschäft und von den niedrigen Zinsen profitieren. Die guten Zahlen sorgten dafür, dass die Aktie am Montagvormittag der stärkste Titel im M-Dax war.

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Die Deutsche Pfandbriefbank konnte ihre Gewinnprognose für 2017 erhöhen.

Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) hat im ersten Halbjahr vom regen Neugeschäft und dem Zinstief profitiert. Mit Blick auf das Ergebnis im laufenden Jahr wird Bankchef Andreas Arndt zudem etwas optimistischer.

Der Gewinn vor Steuern werde 2017 das obere Ende der bisher prognostizierten Spanne von 150 bis 170 Millionen Euro erreichen oder leicht darüber liegen, teilte der 2009 aus der notverstaatlichten Hypo Real Estate hervorgegangene Immobilienfinanzierer am Montag in München mit.

Erwartungen der Experten übertroffen

2016 hatte die Bank vor Steuern 301 Millionen Euro verdient – allerdings war dabei auch ein Sonderertrag für die Einigung um Schulden der einstigen Kärntner Skandalbank Hypo Alpe Adria In Höhe von 132 Millionen Euro enthalten. Bereinigt um diesen soll das Ergebnis im laufenden Jahr an den 2016er-Wert anknüpfen.

Nach sechs Monaten liegt die Bank gut auf Kurs. Bis Ende Juni stieg der Gewinn vor Steuern um 18 Prozent auf 103 Millionen Euro. Die operativen Erträge legten um zwölf Prozent auf 203 Millionen Euro zu.

Damit übertraf die Bank bei beiden Werten die Erwartungen der Experten deutlich. Die meisten Analysten hatten zudem nicht damit gerechnet, dass die Bank die Prognose für das laufende Jahr erhöht. Die leicht optimistischeren Ziele und das Zahlenwerk gaben der Aktie Auftrieb. Das Papier zog am Montagvormittag um rund fünf Prozent an und war damit der stärkste Titel im insgesamt freundlichen MDax .

Weiterer Kursanstieg erwartet

Mit dem Plus baute die Aktie zudem ihre Jahresgewinne deutlich aus. Seit Ende des vergangenen Jahres legte der Börsenwert der Bank, an der die Bundesrepublik Deutschland immer noch 20 Prozent hält, um rund 27 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro zu. Damit entwickelte sich das Papier besser als die meisten Standardwerte und auch besser als die Anteile des Konkurrenten Aareal Bank .

Etwas trüber fällt die Bilanz allerdings aus, wenn man auf die Entwicklung seit dem Börsengang im Juli 2015 blickt. Im Vergleich zum Emissionspreis von 10,75 Euro legte die Aktie knapp acht Prozent zu.

Viele Analysten trauen dem Papier derzeit allerdings weitere Gewinne zu. So liegt das durchschnittliche Kursziel der von dpa-AFX erfassten Analysten bei 12,40 Euro – das wäre dann fast so viel wie das Rekordhoch von 12,94 Euro, auf das die Aktie Ende Mai geklettert war.

Wachstum bleibt moderat

Dem Höhenflug zum Wochenauftakt konnten auch die etwas vorsichtigeren Aussagen zum Neugeschäft nichts anhaben. Bankchef Arndt strebt hier im laufenden Jahr weiter ein Volumen von 10,5 bis 12,5 Milliarden Euro an.

„Jedoch geht die Bank nun von moderatem und nicht von deutlichem Wachstum des strategischen Finanzierungsvolumens aus, da in der ersten Jahreshälfte die Rückzahlungen über und das ausbezahlte Kreditvolumen unter der Erwartung lagen“, so Arndt.

Grund dafür sei, dass sich die Bank beim Eingehen von Risiken weiter sehr vorsichtig zeige und nur selektiv Neugeschäft zeichne. Zudem sei der Wettbewerb intensiv und die Kapitalmärkte weiter anspruchsvoll. „Wesentliche Herausforderungen für die pbb und die gesamte Branche bleiben die Wettbewerbssituation und der Einfluss der sich weiter verschärfenden Regulierung“, sagte Arndt. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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