Best Ager: Junges (Produkt-)Denken für die alternde Gesellschaft

Für die Versicherer sind das ersteinmal gute Nachrichten. Allerdings: Berater, die bei all diesen Thema sattelfest sein wollen, um alle Hürden bis zum Schluss sicher nehmen zu können, müssen schon ein bewährtes Rüstzeug beziehungsweise – um im Bild zu bleiben – ein wettkampferprobtes Zaumzeug mitbringen. Ein Berater, der die Best Ager zufriedenstellen wolle, müsse „interdisziplinäre Kenntnisse“ haben, sagt IVFP-Mann Dommermuth. „Erforderlich sind übergreifende Kenntnisse im Bereich der Finanzwirtschaft, der Versicherungsbetriebslehre, des Kapitalmarktes, des Asset Managements sowie des Steuer- und des Sozialversicherungsrechts.“

„Versicherungsprodukte sind konkurrenzfähig“

Doch die Mühen können sich aus Sicht des Vorsorge-Experten am Ende bezahlt machen. So könne sich der Vermittler „eine Beratungsnische erschließen, die ihn im besten Falle konkurrenzlos macht“. Von einem konkurrenzlosen Geschäft mit den Best Agern können die Versicherer indes nur träumen. Sie müssen sich mit dem Ziel bescheiden, dass ihre Produkte im Wettstreit mit den Banken, die schon seit deutlich längerer Zeit um die „jungen Alten“ buhlen, von den Kunden überhaupt als konkurrenzfähig wahrgenommen werden. Hier hat Experte Dommermuth zumindest keine Bedenken. Die Produkte seien „konkurrenzfähig“, betont er.

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Wie sich die Versicherungsbranche auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Best Ager eingestellt hat, erläutert im Folgenden Versicherungsmanger Dr. Johannes Lörper am Beispiel der Düsseldorfer Ergo Group.

Im Interview sagt der Ergo-Vorstand, mit welchen Ansätzen sein Haus im Wettbewerb überzeugen möchte, wie er das Potenzial für die Ruhestandsplanung einschätzt und wie er zur Kritik steht, dass die Branche der Rentenbezugszeit lange Zeit zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet habe.

Cash.: Die Palette der Finanzprodukte für Best Ager ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Mit welchen Vorsorgelösungen versucht Ergo, die anspruchsvolle Zielgruppe zwischen 50 und 65 Jahre zu überzeugen?

Lörper: Für die Zielgruppe der 50- bis 65-Jährigen steht ein breites Produktportfolio an Vorsorgelösungen zur Verfügung, die von den Ergo-Marken Ergo Direkt, Ergo Leben und der Vorsorge Lebensversicherung angeboten werden. Die DKV ist mit Produkten für die Pflegevorsorge am Markt. Wir bieten Produkte mit variablen Aufschubzeiten, wenn das Geld noch nicht unmittelbar als Rente verwendet werden soll, bis hin zu verschiedenen Varianten der Sofort-Rente an. Es gibt hier sowohl kapitalmarktorientierte als auch klassische Produktlösungen. Auch die Basis-Rente ist eine weitere attraktive Vorsorgevariante.

Seite drei: Die Kehrseite flexibler Entnahmemöglichkeiten

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