DWS: Weiterhin Renditechancen mit Logistikimmobilien

Drei LKW an einer Logistikhalle
Foto: Bildagentur PantherMedia / TTstudio
LKW beim Be- oder Entladen an einem Logistikzentrum (Symbolbild).

Die Investmentgesellschaft DWS sieht Investitionen in europäische Logistikimmobilien nach wie vor als eine wichtige Anlagestrategie, die sich auf "robuste Marktfundamentaldaten und gesunde Mietwachstumsaussichten" stützen könne.

Trotz eines leichten Aufwärtstrends in den letzten Monaten und eines Rekordtiefs Ende 2022 liege der Leerstand derzeit deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt, so der aktuelle Immobilien-Research-Report „Pursuing Higher Returns in European Logistics“ der DWS. Da qualitativ hochwertige Flächen in vielen Märkten nach wie vor besonders knapp seien und spekulative Bauvorhaben in ganz Europa stark zurückgingen, werde sich dieses Bild mittelfristig voraussichtlich nicht ändern.

Aus Sicht der DWS spielt Logistik eine wichtige Rolle im Rahmen der Europäischen Transformation: Mannigfaltigen Schocks – von Covid über den russisch-ukrainischen Krieg bis hin zu extremen Wetterereignissen – hätten in ihren Auswirkungen auf die angespannte europäische Wirtschaft gezeigt, wie wichtig eine Verringerung von Entfernungen und eine Reduzierung von Abhängigkeiten in Lieferketten für eine größere Widerstandsfähigkeit Europas seien. Dies könne beispielsweise durch den weiteren Ausbau von Industriekapazitäten sowohl in bestehenden Logistikzentren als auch an strategischen Standorten entlang der aufstrebenden europäischen Handelsrouten, etwa in Rumänien und Ungarn, erreicht werden.

Chancen in der Sanierung und Nutzung von Industriebrachen

Angesichts der zunehmenden Zurückhaltung und Regulierung gegenüber der Entwicklung von Logistikzentren auf der grünen Wiese könnten minderwertige, aber gut gelegene Logistikimmobilien an etablierteren Standorten in hochwertige, energieeffiziente Anlagen umgewandelt werden. Wenn ältere Logistikbestände modernisiert würden, anstatt neue Lagerhäuser zu bauen, leiste dies auch einen Beitrag zur Erreichung von Netto-Null-Projekten. Chancen sieht die DWS in der Sanierung von Industriebrachen in städtischen Lagen in westeuropäischen Märkten, die sich aufgrund ihrer geografischen Lage für die sogenannte „Last Hour“ Logistik eigneten.

„Wir sehen die Möglichkeit von Überschussrenditen durch einen sanierungsorientierten Ansatz. Wir sind der Ansicht, dass der Abriss und die Neuentwicklung von gut gelegenen, aber qualitativ minderwertigen städtischen Logistikbeständen das Renditepotenzial verbessern würde, ohne ein wesentlich höheres Risiko einzugehen, und gleichzeitig ein dringend benötigtes nachhaltiges und qualitativ hochwertiges Produkt auf einem Markt liefern würde, das stark nachgefragt und knapp ist“, so das Fazit des Research Reports der DWS.

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