EU will Sparer zu Anlegern machen: Vorschlag für neue Konten und mehr Bildung

Sitz der EU-Kommission in Brüssel
Foto: Picture Alliance
Sitz der EU-Kommission in Brüssel

Die EU-Kommission will mehr Bürger vom Sparen zum Investieren bewegen. Doch wie realistisch ist der Schritt in Richtung breitere Anlegerkultur?

Die EU-Kommission will mehr Bürgerinnen und Bürger zum Investieren bringen – und dafür die finanzielle Bildung von Menschen in allen Lebensphasen ausbauen. Zudem empfiehlt die Kommission, mehr sogenannte Spar- und Anlagekonten einzuführen, wie aus einem in Brüssel vorgestellten Vorschlag der Behörde hervorgeht. Neben Wissen brauche es auch einfache und leicht zugängliche Möglichkeiten zum Investieren.

Die Konten sollen einfach zu bedienen und flexibel sein sowie breite Anlagemöglichkeiten und steuerliche Anreize bieten – und damit das Investieren für alle leichter machen, so die Kommission. In einigen Staaten gebe es solche Modelle bereits.

Die EU möchte, dass sich mehr Kleinanleger an den Finanzmärkten beteiligen, damit mehr Kapital für Verteidigung und für den grünen und digitalen Wandel zur Verfügung steht.


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EU-Bürger haben den Angaben nach eine der höchsten Sparquoten weltweit, könnten aber oft nicht das Beste daraus machen. Gründe dafür seien etwa nicht genug Finanzkompetenz oder komplexe Anlegerwege. Früheren Angaben der Kommission zufolge liegen rund zehn Billionen Euro Ersparnisse von Bürgerinnen und Bürgern in der EU auf der Bank.

Der Behörde zufolge soll es nun in allen Mitgliedsstaaten Initiativen von öffentlichen und privaten Akteuren zur Verbesserung der Finanzkompetenz geben. Eine EU-weite Informationskampagne soll die nationalen Maßnahmen verstärken.

Eine Umfrage der EU-Kommission hatte 2023 ergeben, dass nur jeder Zweite in der EU über durchschnittliches Finanzwissen verfüge. (dpa-AFX)

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