Das europäische Transaktionsvolumen für Einzelhandelsimmobilien erreicht seit Jahresbeginn mehr als 24,6 Milliarden Euro. Nach Angaben von Savills entspricht das einem Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und liegt rund drei Prozent über dem durchschnittlichen Ergebnis der vergangenen fünf Jahre für die ersten drei Quartale. Die Entwicklung zeigt laut dem Unternehmen eine zunehmende Erholung des Marktes. In vielen Ländern steigen die Investitionen spürbar, besonders deutlich in Belgien, den Niederlanden, Dänemark, Portugal und Finnland.
Neben dem breiten Marktwachstum rückt vor allem das Shopping-Center-Segment wieder stärker in den Fokus. Seit Jahresbeginn entfallen dreißig Prozent des gesamten Transaktionsvolumens auf diesen Bereich. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg um sechs Prozentpunkte. Der Zuwachs ist vor allem auf mehr großvolumige Abschlüsse zurückzuführen.
James Burke, Director Global Cross Border Investment bei Savills, betont: „Die Fundamentaldaten des Einzelhandelsmarktes verbessern sich eindeutig und ziehen wieder ein breiteres Spektrum an Investoren an. Sinkende Leerstandsquoten, erneutes Mietwachstum und eine sehr begrenzte Pipeline an Neubauprojekten stärken die Ertragsperspektiven. Dieses günstigere Umfeld führt dazu, dass zunehmend großvolumige Assets und Portfolios auf den Markt kommen, was wiederum neue Käufergruppen anzieht.“
Erholung im Markt trifft auf begrenztes Angebot
Die Kombination aus sinkenden Leerständen und einer moderaten Neubauaktivität sorgt laut Savills für ein Marktumfeld, das Investoren stabile Perspektiven bietet. Gleichzeitig begünstigt das wachsende Angebot großvolumiger Objekte eine breitere Nachfragebasis. Diese Konstellation stärkt die Marktliquidität und erhöht die Wahrscheinlichkeit weiterer Transaktionen zum Jahresende.
Lydia Brissy, Director European Research bei Savills: „Wir gehen davon aus, dass die sich verbessernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und ein stabilerer Vermietungsmarkt das Interesse der Investoren weiter stärken werden. Europaweit erwarten wir daher eine allmähliche Renditekompression, angeführt von Fachmarktzentren und Geschäftshäusern, die von einer robusten Mieternachfrage profitieren. Auch Core-Shopping-Center dürften von der wachsenden institutionellen Nachfrage nach großvolumigen Investments profitieren, was die Marktliquidität stärkt und zu einer langsamen, aber stetigen Renditekompression in diesem Segment führen könnte.“











