Fed: „Die jüngste Zinsentscheidung ist ein Spiel auf Zeit“

Ulrich Mueller
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Börsenexperte Ulrich Müller

Die Bankenkrise alarmiert die Finanzmärkte. Doch kein Grund für die US-Notenbank, im Kampf gegen die Inflation müde zu werden. Statements dazu vom Börsenexperten Ulrich Müller, CEO der Ulrich Müller Waelth Academy in Hamburg.

„Die US-Notenbank hat mit ihrer Zinserhöhung um 25 Basispunkte Maß und Mitte gefunden. Einerseits nehmen die Währungshüter die jüngsten Schockwellen im Bankensystem ernst, andererseits behalten sie auch die Inflation im Visier. Weder eine Zinspause noch ein größerer Zinsschritt wären von den Märkten akzeptiert worden. Die jüngste Zinsentscheidung ist ein Spiel auf Zeit.“

„Bleibt die Nervosität im Bankensystem bestehen und hält sich die Teuerung in den USA auch weiterhin hartnäckig, steckt die Fed schon bald in einer Zwickmühle: Spannungen im Finanzsystem erfordern womöglich gar sinkende Zinsen, während die Inflation aktuell erneut droht, Schwung aufzunehmen, was eigentlich ein Anlass für steigende Leitzinsen ist. Auch wenn die Fed kurzfristig Zeit gekauft hat, bleibt die Lage herausfordernd. Anleger sollten in den kommenden Wochen auf Konjunkturdaten aus den USA achten und die Renditeniveaus am Bondmarkt im Blick behalten.“

„Trotz der aktuell unsicheren Lage am Aktienmarkt, können Anleger bereits wieder ans Investieren denken. Titel mit geringer Zinssensivität bieten aktuell Chancen. Schlägt das Pendel in Richtung Zinssenkungen aus, bietet es sich zudem an, einige aussichtsreiche Wachstumswerte auf der Watchlist zu haben.“

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