Sommerunwetter statt Extremereignis: R+V gibt nach Tief „Lambert“ vorsichtig Entwarnung

Starregen prasselt auf eine überflutete Straßen. In großer Entfernung sieht man ein Auto im Wasser entgegenkommen
Foto: Shutterstock / Sergii_Petruk
Viel Regen aber kaum Schäden.

Nachdem Meteorologen schlimmes befürchtet hatten, zieht die R+V Versicherung als einer der ganz großen Sachversicherer eine erste Zwischenbilanz. Demnach gab es wohl vor nur kleine Schäden. Diese dürften sich nach ersten Schätzungen auf rund 25 Millionen Euro belaufen. Der GDV wertet "Lambert" als Sommerunwetter.

Glimpflicher als befürchtet: Tief Lambert sorgte für eine gefährliche Wetterlage mit Hagel, Sturm und Überschwemmungen. Auch die R+V sei in Alarmbereitschaft gewesen, teilte der Versicherer mit. Nach einer ersten Auswertung des Wiesbadener Versicherers gibt es jedoch vor allem kleinere Schäden.

Die Unwetter in der Nacht auf Freitag haben vor allem regional Schäden angerichtet. „Bisher haben vor allem Kundinnen und Kunden aus dem südlichen Niedersachen, Nordhessen und Teilen von Nordrhein-Westfalen Schäden gemeldet“, sagt Claudia Held, Schaden-Chefin bei der R+V Versicherung. Derzeit melden sich die Betroffenen aber im Minutentakt.

Bisher werden jedoch vor allem kleinere Schäden an Häusern und Fahrzeugen gemeldet. Dabei haben die Schäden regional ganz unterschiedliche Ursachen. Mal gab es Überschwemmungen, an anderen Orten hat es gehagelt oder gestürmt. „Nach unserer Erfahrung mit derartigen Unwettern schätzen wir, dass sich die Schadensumme auf rund 25 Millionen Euro belaufen wird“, sagt Held.

Der Deutsche Wetterdienst hatte im Vorfeld umfassend vor Unwettern gewarnt. Held sieht darin einen wichtigen Service für die Bevölkerung: „Er hilft, das Schlimmste zu verhindern und kann sogar Menschenleben retten. Die Bürgerinnen und Bürger nehmen die Warnungen ernst und treffen entsprechend Vorsorge.“

GDV: Sommerunwetter, kein Extremereignis

Auch der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft äußerte sich in einem ersten Statement verhalten optimistisch: „Aus Sicht der Versicherer handelt es sich um ein stärkeres Sommerunwetter, wie wir es häufiger haben – also kein Extremwetter. Seriöse Schadenschätzungen sind erst Anfang nächster Woche zu erwarten. Unser erster Eindruck ist, dass die Schäden sich im Rahmen halten, auch wenn es sicherlich lokale Unterschiede gibt“, sagt Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

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