Schieferstein bemängelt, dass die herkömmliche Empfehlung, 5 bis 10 Prozent seines Portfolios in Edelmetallen zu halten – oder wie in der aktuellen Goldstudie der Steinbeis Hochschule 7,66 Prozent – zu niedrig wäre, um das optimale Chancen-Risiko-Verhältnis von Gold und Aktien zu nutzen. „Ich bin überzeugt, dass eine Investition von 30 bis 50 Prozent des eigenen Vermögens in Gold auf lange Sicht eine bessere Entscheidung mit geringerem Risiko ist“, sagt er.
Unter Berücksichtigung des Zeitraums von 1970 bis 2022 komme er zu dem Schluss, dass die optimale Balance zwischen Rendite und Risiko bei einem Goldanteil von 40 Prozent und einem Aktienanteil von 60 Prozent liege. Ausschließlich in Gold oder Aktien zu investieren, hält Schieferstein für wenig zielführend. Diversifikation sei das Gebot der Stunde.
Des Weiteren verweist er auf die historische Stabilität und Wertentwicklung von Gold: Gold und Silber wirkten als Stabilitätsanker im Portfolio. Die geringe Korrelation von Gold zu anderen Anlageklassen könne dazu beitragen, das Gesamtportfolio vor Schwankungen auf den Finanzmärkten zu schützen und die Rendite langfristig zu optimieren.
Eine höhere Goldallokation bietet laut Schieferstein zudem steuerliche Vorteile, da Gewinne aus Goldinvestitionen nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei sind, während Aktiengewinne der 25-prozentigen Abgeltungssteuer unterliegen. Auch die Gefahr von Inflation und Währungsabwertung unterstreiche die Bedeutung von Gold als langfristige Anlageoption.