Immobilienkonzern Patrizia investiert erstmals in E-Ladesäulen

Ladestationen von Numbat
Foto: Numbat
Bis zu 400 solcher Ultra-Schnellladesäulen von Numbat finanziert Patrizia.

Der Immobilien und Asset Manager Patrizia AG hat eine verbindliche Vereinbarung über eine Transaktion in Höhe von mehr als 140 Millionen Euro zur Installation von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Deutschland abgeschlossen.

Die Transaktion diversifiziert die Infrastruktur-Plattform von Patrizia nach Sektoren und Ländern und markiert den Markteinstieg des Unternehmens in das Schnelllade-Segment sowie die Erstinvestition in Deutschland für die European Infrastructure Fund-Serie, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Die Investition von Patrizia von über 70 Millionen Euro wird demnach ergänzt durch eine Kreditfazilität von circa 70 Millionen Euro, die von einem Konsortium deutscher Banken unter der Führung der DAL (Deutsche Anlagen-Leasing) bereitgestellt wird. Die insgesamt 140 Millionen Euro finanzieren die Installation von 400 Ultra-Schnellladesäulen von Numbat an 200 Standorten der Bio-Supermarktkette Tegut in Deutschland.

Im Rahmen der Transaktion gewährt Patrizia ein Wandeldarlehen an Numbat, einen Spezialisten für die Entwicklung und den Betrieb von Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für E-Mobilität. Patrizia hat sich außerdem das Recht gesichert, weitere Ladeinfrastruktur von Numbat in ganz Europa zu finanzieren.

Die Transaktion biete erhebliches Wertschöpfungspotenzial und attraktive Wachstumschancen, so Patrizia. In der zugrundeliegenden Vereinbarung mit Tegut wurde eine langfristige Exklusivität mit der Supermarktkette für die Installation und den Betrieb von E-Ladestationen an ihren aktuellen und zukünftigen Standorten in Deutschland vereinbart. Der zukünftige Ausbau von PV-Dachanlagen auf Tegut-Märkten wird die Ladestationen mit lokal erzeugter erneuerbarer Energie versorgen.

Eine Numbat-Ladestation kann den Angaben zufolge bis zu 300 kW Ladeleistung erzeugen und verfügt über einen Batteriespeicher von bis zu 200 kWh. Die integrierte Batterie biete eine Reihe von Vorteilen, unter anderem eine effizientere Installation ohne langwierige und kostspielige Netzaufrüstungen. Gleichzeitig ermögliche sie die Entwicklung integrierter Energiesysteme, die erneuerbare Energien vor Ort nutzen und ein sogenanntes virtuelles Kraftwerk bilden. Virtuelle Kraftwerke entstehen aus dem Zusammenschalten dezentraler Einheiten zur Stromerzeugung und -speicherung in einem Verbund zur Vermarktung und Bereitstellung von Systemdienstleistungen.

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