Neue Fed-Liquidität: Gut für den Dax, schlecht für den US-Dollar?

Wuerfel mit der Aufschrift FED und ein Wuerfel mit Richtungspfeil
Foto: PantherMedia/Sonat (YAYMicro)
Was bedeutet der Zinsschritt der Fed für die Märkte?

Die Anfangseuphorie ist schnell wieder verpufft. Der S&P 500 hat die Kursgewinne vom Mittwochabend im vorbörslichen Handel wieder abgegeben.

Die Fed hat wie erwartet die Zinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Insgesamt dürfte der Markt jedoch einen etwas hawkisheren Ton erwartet haben – das erklärt auch die Dollar-Abwertung. EUR/USD testet am Donnerstag bereits die 1,17er-Marke. Die Rendite der 10-jährigen US-Anleihen nähert sich nun der Marke von 4,1 Prozent.

Ab dem 12. Dezember beginnt die Fed zudem mit T-Bill-Käufen in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar pro Monat. Das Ziel ist eindeutig: Liquiditätsengpässe vermeiden, den Geldmarkt stabil halten und ein versehentliches Tightening verhindern. Diese Maßnahmen senken die Volatilität im Geldmarkt, drücken kurzfristige Finanzierungskosten und wirken insgesamt leicht lockernd. Auch wenn Powell alles daransetzt, nicht den Eindruck von QE zu erwecken.

Die zusätzliche Liquidität wirkt wie ein Sicherheitsnetz für Risikoanlagen – und damit auch für den DAX. Mehr USD-Liquidität führt zudem häufig zu Kapitalzuflüssen in internationale Märkte. Mehr Liquidität plus ein dovisherer Fed-Kurs wirkt typischerweise USD-negativ, genau das sieht man aktuell am Markt.

Autor Maximilian Wienke ist Marktanalyst bei eToro.

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