Plansecur: „KI-Blase könnte schon bald einer Ernüchterung weichen“

Foto: Plansecur
Plansecur-Geschäftsführer Heiko Hauser

Der nach der Corona-Zwangspause erwartete wirtschaftliche Aufschwung bleibt in der Europäischen Union aus. Dies geht aus dem aktuellen Kapital­marktbericht von Plansecur hervor. Der KI-Hype an der Börse wird darin skeptisch betrachtet.

Plansecur-Geschäftsführer Heiko Hauser erklärt unter Hinweis auf jüngste Wachstumsprognosen der EU-Kommission: „Die Weltwirtschaft wächst beinahe doppelt so stark wie Europa.“ Für die globale Wirtschaft werde für das laufende Jahr ein Wachstum von 2,1 und für die Euro-Zone von 1,1 Prozent erwartet. 

Zudem erweise sich die Inflationsrate im Euro-Raum mit aktuell 6,1 Prozent als hartnäckig, so der Kapitalmarktbericht von Plansecur. Zwar habe die Europäische Zentralbank im Kampf gegen die Inflation die Zinsen höher gesetzt, aber die Zinserhöhungen seien zugleich eine Belastung für die Wirtschaft, so dass das Risiko einer Rezession in der zweiten Jahreshälfte bestehen bleibe.

Die aufwärts gerichtete Entwicklung an den Aktienmärkten ist laut Bericht vorrangig dem Hype um Künstliche Intelligenz (KI) zu verdanken. Als Kurstreiber werden die Technologiekonzerne Apple, Amazon, Microsoft, Tesla, Alphabet, Meta und Nvidia genannt. Zusammen machen die sieben Tech-Titel ein Viertel des gesamten nach Marktkapitalisierung gewichteten Indexwertes S&P 500 aus, heißt es im Finanzreport von Plansecur. Doch die KI-Blase könnte schon bald einer Ernüchterung weichen, schreiben die Verfasser.

„Chancen und Risiken liegen wie so oft nahe beieinander“, sagt Hauser und warnt: „Vor allem junge Menschen sollten nicht zu selbstsicher sein, dass man an der Börse stets den richtigen Riecher hat. Eine Finanzplanung, die wesentliche Risiken abdeckt und zugleich für einen finanziell abgesicherten Lebensabend reicht, muss weit mehr Komponenten als ein Aktiendepot umfassen.“

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