Rekord beim Goldpreis – bleibt das Edelmetall weiter im Aufwind?

Goldbarren auf Nuggets
Foto: PantherMedia/belchonock
Goldpreis im Höhenflug und kein Ende?

Gold hat ein neues Rekordhoch erreicht und zieht damit die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich. Schwache Konjunkturdaten, Zinsspekulationen und politische Unsicherheiten könnten den Kurs weiter antreiben. Doch wie nachhaltig ist die Rallye – und welche Faktoren entscheiden über die nächste Bewegung?

Der Goldpreis schoss in der Nacht auf ein neues Rekordhoch von über 3.508 Dollar. Käufer gaben im Tagesverlauf jedoch einen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Bereits in den vergangenen Handelstagen hatte sich ein starkes bullisches Momentum aufgebaut. Gold steigt nun den fünften Tag in Folge und hat seit Jahresbeginn bereits rund 30 Prozent zugelegt.

Wie der aktuelle Retail Investor Beat der Trading- und Investmentplattform eToro für das zweite Quartal zeigt, investieren 38 Prozent der deutschen Anleger in Rohstoffe wie Gold oder Öl. 15 Prozent planen, ihr Engagement auszubauen. Das zeigt das wachsende Interesse an Gold als sicherem Hafen.


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Der Hauptgrund, warum die Fed im September wahrscheinlich die Zinsen senken wird, ist der schwächelnde US-Arbeitsmarkt. Deshalb sind die Arbeitsmarktdaten am Freitag von besonderer Bedeutung. Schwächere Zahlen könnten die Gold-Rally weiter befeuern, da sie für mehr und schnellere Zinssenkungen sprechen würden. Allerdings könnte die Fed nach der September-Sitzung vorsichtiger agieren, solange unklar ist, wie sich die Zölle auf die Inflation auswirken. Eine hartnäckige Teuerung könnte Zinssenkungen verzögern.

Zusätzlich sorgt politischer Druck für Unsicherheit. Anleger befürchten, dass die Unabhängigkeit der Notenbank gefährdet ist, da Trump immer wieder Einfluss zu nehmen versucht.

Die Erwartungen an Zinssenkungen könnten den Dollar und die Anleiherenditen unter Druck setzen – ein ideales Umfeld für Edelmetalle. Ein schwächerer Dollar macht Gold für Käufer in anderen Währungen günstiger, während niedrigere Renditen die Konkurrenz durch Staatsanleihen verringern. Alles in allem bleibt das Umfeld goldfreundlich.

Autor Maximilian Wienke ist Marktanalyst bei eToro.

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