Bayern führt das Ranking der teuersten Neuwagen in Deutschland an: Im Freistaat kostete ein Fahrzeug im Schnitt 27.341 Euro in der Neuanschaffung. Die günstigsten Autos fahren hingegen in Bremen. Das zeigt eine anonyme Auswertung des Vergleichsportals Verivox von versicherten Fahrzeugen aus den vergangenen 24 Monaten.
Versicherungskosten: Trotz teurer Autos bleibt Bayern moderat
Die hohe Zahlungsbereitschaft für neue Fahrzeuge in Bayern spiegelt sich allerdings nicht in den Versicherungskosten wider. Obwohl der durchschnittliche Neuwagenpreis im Freistaat bei 27.341 Euro liegt – so viel wie in keinem anderen Bundesland –, zahlen bayerische Fahrzeughalter lediglich sechs Prozent mehr als der bundesweite Durchschnitt für ihre Kfz-Versicherung.
Damit positioniert sich Bayern als vergleichsweise günstiges Pflaster für Versicherer. Laut Aljoscha Ziller, Vice-President Insurance bei Verivox sind hierfür vor allem regionale Unterschiede bei der Schadenhäufigkeit verantwortlich: „Versicherer berücksichtigen bei der Prämienberechnung den Wohnort. In Bayern fallen die Schadenquoten im Vergleich zu Großstädten wie Berlin deutlich niedriger aus.“
In Berlin zeigt sich das Gegenteil: Trotz eines vergleichsweise günstigen Neuwagenpreises von 24.202 Euro zahlen die Hauptstädter rund 22 Prozent mehr für ihre Kfz-Versicherung als der Bundesdurchschnitt. Hauptgründe sind laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die hohe Unfall- und Diebstahlhäufigkeit sowie Vandalismusschäden. So liegt die Schadenbilanz in der Bundeshauptstadt laut Verixox 37 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.
Autopreise: Bayern vor Baden-Württemberg und Hessen
Bei den Autopreisen führt Bayern deutlich: Im Schnitt kostete ein dort neu zugelassenes Fahrzeug 27.341 Euro. Baden-Württemberg folgt mit 26.810 Euro auf Platz zwei, Hessen mit 26.098 Euro auf Platz drei. Die teuersten Autos rollen also überwiegend in den wirtschaftsstarken Südwesten Deutschlands.
Im Städtevergleich setzt sich München an die Spitze: Mit durchschnittlich 28.818 Euro für einen Neuwagen liegt die bayerische Landeshauptstadt klar über dem Bundesschnitt von 25.261 Euro. Auch Stuttgart (28.227 Euro) und Augsburg (27.422 Euro) gehören zu den teuersten Autostandorten. Nürnberg komplettiert das bayerische Trio unter den Top 10 mit durchschnittlich 25.942 Euro auf Rang sieben.
Günstige Neuwagen im Norden und Osten
Deutlich sparsamer geben sich Autokäufer in Nord- und Ostdeutschland. Bremen verzeichnet mit 24.068 Euro den niedrigsten durchschnittlichen Neuwagenpreis, gefolgt von Sachsen (24.123 Euro), Berlin, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Einzige ostdeutsche Ausnahme ist Mecklenburg-Vorpommern mit 25.271 Euro – das Bundesland schafft es damit in die obere Hälfte des Rankings.
Unter den Städten ist Duisburg mit durchschnittlich 23.022 Euro das Schlusslicht bei den Neuwagenpreisen, knapp vor Dresden (23.070 Euro) und Bochum (23.312 Euro).