US-Notenbank Fed erhöht Leitzins

„Ob es am Ende eine Erhöhung mehr oder weniger ist, ändert nichts an der moderaten Ausrichtung“, sagte Yellen. Die meisten Experten hatten den Schritt erwartet und begrüßten ihn.

Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, bezeichnete ihn als „überfällig“. Die Gefahr sei groß, dass die Zinsen zu langsam stiegen und dies zu Risiken für die Finanzstabilität führen könnte.

Munich Re: Schritt zu allmählicher Normalisierung

„Die Zinserhöhung der Fed ist richtig und ein guter nächster Schritt hin zu einer allmählichen Normalisierung des Zinsumfelds“, sagte der Chefvolkswirt des Rückversicherers Munich Re, Michael Menhart. „Die US-Wirtschaft dürfte auch weiterhin robust bleiben, auch wenn ein möglicher zinsbedingter Anstieg der US-Währung die Exporte erschwert.“

Durch die Entscheidung der Fed geht die Zinsschere zwischen USA und der Eurozone allerdings weiter auseinander. Die Europäische Zentralbank hatte erst vergangene Woche noch erklärt, ihr Programm von Anleihenkäufen fortzusetzen. Damit wird die Geldpolitik weiter gelockert.

Der Druck auf die EZB, ihrerseits zu einer Normalisierung ihrer Geldpolitik zurückzukehren, werde jedoch steigen, vermutet Menhart. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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