Vorerst Erleichterung: EU-Kommission lässt Pläne zum Provisionsverbot fallen

Foto: Picture Alliance
Mairead McGuinness, EU-Finanzmarktkommissarin

Seit Wochen diskutiert die Branche über ein mögliches Provisionsverbot. Doch jetzt kann sie endlich aufatmen. Die EU-Kommission nimmt Abstand von den umstrittenen Plänen.

Wie das „Handelsblatt“ berichtet, hat Finanzkommissarin Mairead McGuinness am späten Donnerstagnachmittag in einer Rede verkündet, dass sie auf ein vollständiges Provisionsverbot vorerst verzichten werde.

Vollkommen vom Tisch ist das Thema allerdings nicht, da weitere Maßnahmen geplant sind, um mehr Transparenz im Finanzvertrieb zu schaffen. Aber man habe erkannt, dass ein vollständiges Provisionsverbot disruptiv sein könnte.

In den vergangen Monaten waren die Branchenverbände der Finanzdienstleistung Sturm gelaufen, um die Verantwortlichen in Brüssel von den negativen Folgen eines Provisionsverbotes zu überzeugen (Cash. berichtete ausführlich).

Erst am Donnerstag hatten BVK und der BDVM in einem gemeinsamen Brief EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen aufgefordert, das Vorhaben zu stoppen. 

Mairead McGuinness kündigte aber in ihrer Rede auch an, dass schärfere Vorschriften dennoch kommen würden. Wie diese aussehen sollen, ist allerdings noch unklar. Die Kommissarin erwähnt beispielsweise eine bessere Auflistung der Kosten.

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