Warum viele Frauen trotz Eigeninitiative zu wenig fürs Alter zurücklegen

Frau steckt Münze in Sparschwein
Bildagentur PantherMedia / Krakenimages.com
Frauen legen mehr Wert auf Sicherheit und Kostenkontrolle.

Viele Frauen kümmern sich eigenständig um ihre Altersvorsorge – doch strukturelle Hürden und Einkommensunterschiede lassen große Lücken entstehen. Eine aktuelle Studie zeigt, woran es hapert.

Der Alltag vieler Frauen ist geprägt von Doppelbelastung: Arbeit, Familie, Organisation. Für die private Altersvorsorge bleibt dabei oft wenig Raum. Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Civey unter 2.500 Bundesbürgerinnen im Auftrag der DEVK zeigt nun, wie Frauen mit dieser Verantwortung umgehen – und welche Hindernisse bestehen.

Demnach geben 44 Prozent der befragten Frauen an, nicht ausreichend für den Ruhestand vorgesorgt zu haben. Gleichzeitig kümmern sich drei von vier (76 Prozent) eigenständig um ihre Altersabsicherung. „Selbst ist die Frau, aber die Lücke ist groß“, betont Katharina Hoge, stellvertretende Leiterin im Produktmanagement Leben bei der DEVK. Zwar übernehmen viele Verantwortung für ihre finanzielle Zukunft, doch fehlende passende Angebote und strukturelle Unterschiede erschweren die Vorsorge.


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Ein Blick auf die Rentenlücke verdeutlicht die Dimension: Laut GDV lag der durchschnittliche monatliche Rentenzahlbetrag 2023 bei 936 Euro für Frauen, während Männer 1.427 Euro erhielten. Ursachen sind vor allem Erwerbsbiografien mit Teilzeitarbeit (63 Prozent), niedrigerem Einkommen (61 Prozent), Berufspausen (56 Prozent) und Kindererziehung (53 Prozent).

Auch die Anforderungen an Vorsorgeprodukte unterscheiden sich. Frauen legen mehr Wert auf Sicherheit und Kostenkontrolle: Für 49 Prozent ist eine hohe Garantie entscheidend, 41 Prozent wünschen sich niedrige Kosten. Flexibilität, etwa durch variable Beiträge oder Pausen, ist für ein Viertel relevant. Männer hingegen achten stärker auf Renditechancen (27 Prozent).

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