Wie viel Geld bleibt im Alter? Mehrheit wünscht sich digitale Übersicht 

Bildagentur PantherMedia / Randolf Berold
Lebensversicherung

Per Mausklick wissen, wie viel Rente am Ende herauskommt? Für 70 Prozent der Deutschen wäre das der Idealzustand. Doch leider hängt Deutschland hängt bei Thema Digitalisierung in vielen Bereichen hinterher. Das gilt auch für eine digitale Übersicht bei der Altersvorsorge.

Der Informationsbrief der gesetzlichen Rentenversicherung, die jährliche Mitteilung zur Kapitallebensversicherung und die Informationen über die Riester-Rente – wer wissen will, welche Einkünfte im Alter zu erwarten sind, muss derzeit vor allem noch eins: viel lesen und selbst zusammenrechnen, was am Ende herauskommt.

Sechs von zehn Deutschen (59 Prozent) und sogar mehr als zwei Drittel (70 Prozent) derjenigen, die noch nicht in Rente oder Ruhestand sind, wünschen sich eine einfache digitale Übersicht über ihre voraussichtlichen Einkünfte im Alter. Und rund die Hälfte (48 Prozent) aller Deutschen und sogar 56 Prozent derjenigen, die noch keine Altersbezüge erhalten, wünschen sich, alles rund um ihre Altersvorsorge digital erledigen zu können. Ihr letztes privates Altersvorsorgeprodukt digital abgeschlossen hat dabei nur rund ein Fünftel (22 Prozent).

Die Lebenswirklichkeit läuft offline

65 Prozent haben dies dagegen offline erledigt, also etwa vor Ort in einer Bankfiliale oder in einem Versicherungsbüro. Das ist das Ergebnis einer Befragung von 1.002 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Ohne private oder betriebliche Altersvorsorge stünden viele Menschen im Alter vor dem finanziellen Ruin. Umso wichtiger ist es, sowohl den Zugang möglichst einfach zu machen als auch für Transparenz und Überblick bei den Leistungen zu sorgen – und das bedeutet, konsequent auf digitale Technologien zu setzen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

So würden sich 45 Prozent aller Deutschen und sogar eine knappe Mehrheit (51 Prozent) derjenigen, die noch keine Pension oder Altersrente beziehen, von einer Künstlichen Intelligenz auf Grundlage ihrer jeweiligen Lebenssituation zur Altersvorsorge beraten lassen. Gleichzeitig glauben aber 61 Prozent, dass der Abschluss einer Altersvorsorge so kompliziert ist, dass dies letztlich nicht ohne Hilfe eines Menschen möglich ist.

„Kurzfristig geht es um hybride Lösungen, die digitale und persönliche Beratung verzahnen“, so Rohleder. „Eine einfache, klare und digitale Darstellung würde es mehr Menschen ermöglichen, eine selbstständige und fundierte Entscheidung für ihre Altersvorsorge zu treffen.“

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