Diese optimistische Prognose hat Marc Schattenberg, Volkswirt bei Deutsche Bank Research, in der aktuellen Ausgabe von „Podzept“, dem Podcast von Deutsche Bank Research, erläutert. Als Haupttreiber für die Erholung identifiziert er die expansive Fiskalpolitik des Staates, höhere private Investitionen sowie den wieder anziehenden Privatkonsum.
„Wir sehen zum einen, dass die Ausgaben aus den großen Sondervermögen, also für Infrastruktur, Klima und Verteidigung, jetzt endlich ins Rollen kommen. Nach einer Zeit der haushälterischen Zurückhaltung erwarten wir für 2026 einen spürbaren fiskalischen Impuls“, so Schattenberg. Zum anderen werde der private Konsum durch spürbar steigende Realeinkommen angekurbelt. Eine sich normalisierende Inflation bei gleichzeitig robusten Lohn- und Rentensteigerungen gebe den privaten Haushalten wieder mehr finanziellen Spielraum. Trotz der verbesserten Aussichten warnt Schattenberg vor einer gespaltenen Entwicklung in der deutschen Wirtschaft: Während der Dienstleistungssektor robust wachse, bleibe die Industrie angesichts struktureller Probleme wie hoher Energiekosten und starker internationaler Konkurrenz das Sorgenkind.
Ob sich der Aufschwung selbst trage oder nur ein Strohfeuer bleibe, hänge maßgeblich auch von der schnellen und unbürokratischen Umsetzung der staatlichen Investitionen, von Strukturreformen sowie einem stabilen globalen Umfeld ab, sagt der Volkswirt.




