Die Entwicklung der Markindizes stützt die Einschätzungen der Experten. So zeigen Ende 2024 beispielsweise der Hauspreisindex des Finanzdienstleisters Europace, der Immobilienpreisindex Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) und der German Real Estate Index (GREIX – ein Gemeinschaftsprojekt der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte, ECONtribute und dem IfW Kiel im Oktober) allesamt einen weiteren Anstieg der Immobilienpreise im Vergleich zum Vormonat beziehungsweise Vorjahreszeitraum. Laut GREIX-Daten bleibt die Marktdynamik stark von Region und Immobilientyp abhängig.
Jörg Utecht, Vorstandvorsitzender der auf Immobilienfinanzierungen spezialisierten Interhyp AG, stützt die Gesamttendenz mit Zahlen des eigenen Hauses: „Seit Beginn dieses Jahres haben die Immobilienpreise für Gesamtdeutschland laut dem Interhyp-Immobilienindex über alle Gebäudeklassen hinweg bereits mehr als drei Prozent zugelegt.“
Auch der Blick auf die Finanzierungszinsen stimmt vorerst positiv. Nach zwei Jahren des Anstiegs bewegen sich die Zinsen für zehnjährige Darlehen auf gesunkenem Niveau seitwärts. Der aktuelle Korridor zwischen drei und 3,5 Prozent ist im langfristigen Vergleich durchaus attraktiv, was sich in einer steigenden Zahl von Finanzierungen niederschlägt. Das von Interhyp regelmäßig befragte Banken-Panel hält für das kommende Jahr mehrheitlich einen leichten Anstieg für möglich. „Angesichts der jüngsten politischen Entwicklungen und der Ungewissheit bei der Entwicklung der Inflation ist eine klare Vorhersage für 2025 allerdings schwer zu treffen“, ergänzt Utecht.
„Die Leistbarkeit hat sich aufgrund von steigenden Einkommen, einer moderateren Inflation und stabilen Baufinanzierungszinsen verbessert. Hinzu kamen bis vor kurzem noch fallende Immobilienpreise, insbesondere für Bestandsimmobilien mit schlechten Energieeffizienzklassen. Der Zeitpunkt, Wohneigentum zu erwerben – sei es zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage – ist gerade gut“, ergänzt Pfaffinger. Das könne im Laufe des Jahres 2025 schon wieder anders aussehen: „Ich erwarte für 2025 spürbare Preissteigerungen im Wohn- immobilienmarkt.“