Wohnimmobilien: Warum der Markt jetzt wieder in Bewegung kommt

Foto: Cash./ChatGPT
Der Wohnimmobilienmarkt in Deutschland zeigt wieder mehr Dynamik.

Die Nachfrage nach Wohnimmobilien zieht in vielen Regionen Deutschlands wieder an. Das geht aus einer aktuellen Online-Umfrage unter 227 selbstständigen Immobilienexperten des Maklerunternehmens Von Poll Immobilien hervor.

Die Mehrheit der Befragten berichtet von einer spürbaren Belebung des Marktes – sowohl auf Käufer- als auch auf Verkäuferseite. Demnach sehen knapp 50 Prozent der teilnehmenden Makler einen leichten Anstieg der Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr, weitere 8,8 Prozent sprechen sogar von einem deutlichen Plus. Gleichzeitig wächst auch das Angebot: In 50,2 Prozent der Fälle hat sich die Zahl der Verkaufsobjekte leicht erhöht, 16,3 Prozent berichten von einem deutlichen Zuwachs. Nur rund neun Prozent der Befragten registrieren ein rückläufiges Angebot.


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„Wir erleben seit gut einem Jahr eine spannende Phase am Immobilienmarkt“, sagt Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei Von Poll Immobilien. Viele Käufer nutzten derzeit die vergleichsweise stabilen Finanzierungsbedingungen, um ihren Immobilienwunsch zu realisieren. Parallel dazu sei eine zunehmende Verkaufsbereitschaft bei Eigentümern zu beobachten. „Das Angebot wächst, was den Markt für beide Seiten wieder deutlich attraktiver macht“, so Ritter.

Allerdings zeigt sich bei der Vermarktungsdauer ein differenziertes Bild: Während fast ein Drittel der Makler von stabilen Verkaufszeiten berichtet, beobachten 25,6 Prozent eine leichte Verlängerung, 14,5 Prozent sogar eine deutliche. Gleichzeitig geben 28,7 Prozent an, dass Immobilien aktuell schneller verkauft werden als noch vor einem Jahr.

Optimismus überwiegt

Die Geschwindigkeit des Verkaufs hängt dabei stark von Lage, Zustand und Preisgestaltung ab. Gut erhaltene Objekte in begehrten Lagen mit realistischen Preisen finden laut Ritter weiterhin rasch einen Käufer. In weniger gefragten Regionen oder bei sanierungsbedürftigen Immobilien dauere es dagegen länger. Käufer vergleichen heute genauer und nehmen sich mehr Zeit für ihre Entscheidung – auch mit Blick auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, so Ritter.

Unterm Strich überwiegt bei den befragten Experten jedoch der Optimismus: 53,5 Prozent sehen den Immobilienmarkt in Deutschland auf Erholungskurs. Nur 18,4 Prozent erwarten eine neue Phase der Verunsicherung, während sich 28,1 Prozent bei ihrer Einschätzung noch zurückhalten.

Damit deutet vieles darauf hin, dass sich der Markt nach der Delle der vergangenen Jahre weiter stabilisiert – auch wenn die Erholung regional unterschiedlich verläuft und von zahlreichen Faktoren abhängt. Käufer wie Verkäufer zeigen sich wieder aktiver, was insgesamt für mehr Dynamik sorgt.

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