Aragon mit Umsatzeinbußen in Q1

Der Wiesbadener Finanzkonzern Aragon hat im ersten Quartal einen verhaltenen Start ins Geschäftsjahr hingelegt. Der Gesamtumsatz fiel im Jahresvergleich um knapp 21 Prozent von 18,1 auf 14,3 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilt.

Kaufzurückhaltung bei Fonds drückt Bilanz

Ausschlaggebend sei der anhaltende Käuferstreik bei geschlossenen- und Investmentfonds. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel mit minus 0,48 Millionen Euro negativ aus. Im Vergleichszeitraum 2008 schlug noch ein Plus von 0,4 Millionen Euro zu Buche.

Am stärksten von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen war laut Aragon das Kernsegment des Konzerns, der Geschäftsbereich Broker Pools, zu dem unter anderem auch die Tochter Jung, DMS & Cie. gehört. In der Sparte sank der Umsatz auf 11,9 Millionen Euro, nach 18,1 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahresquartal. Das Ebit des Geschäftfelds schmolz auf Jahressicht von plus 0,34 auf minus 0,85 Millionen Euro.

Auch das Geschäft mit institutionellen Kunden, das im Wesentlichen die Beteiligung an der Firma Fundmatrix umfasst, war im Quartalsvergleich leicht rückläufig. Der Umsatz verringerte sich auf 0,34 Millionen Euro und die Ebit-Marge schrumpfte von 48 auf 35 Prozent.

„Zahlreiche Akquisitionsmöglichkeiten“

Zu den positiven Ausreißern zählte die im Geschäftsbereich Financial Consulting verbuchte Compexx mit einem Quartalsumsatz von 2,2 Millionen Euro und einem Ebit von 0,26 Millionen Euro. Die Ergebnisse des Unternehmens tauchten vor Jahresfrist noch nicht in der Konzernbilanz auf.

Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres hat Aragon Wachstum durch Zukäufe ins Auge gefasst. ?Mit zahlreichen Akquisitionsmöglichkeiten werden wir unsere Position unter den Finanzvertrieben in Deutschland weiter ausbauen?, kündigt Aragon-COO Wulf Schütz an. (hb)

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