Spar-Studie: Deutsche rüsten sich für Worst-Case-Szenario

„Finanzielle Rücklagen für den Notfall bilden“ ? so lautet das Sparziel Nummer eins der Bundesbürger. Dieser Schluss ergibt sich zumindest, wenn man die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der Direktbank ING-Diba auf die Bevölkerung hochrechnet.

Demnach legen gut die Hälfte aller Deutschen ihr Geld vor allem für den finanziellen Super-GAU zurück. Weit abgeschlagen folgen die Sparmotive „Ferien“ (elf Prozent), „Hauskauf/Renovierung“ (zehn Prozent) und Altersvorsorge (acht Prozent).

Der internationale Vergleich zeige, dass neben den Bundesbürgern lediglich die Österreicher in ihrem Sparverhalten ähnlich ängstlich veranlagt sind. In Kanada und Australien beispielsweise wollen die Bürger der Studie zufolge nur ein Viertel ihrer Ersparnisse für harte Zeiten zurücklegen.

Die angespannte wirtschaftliche Lage habe allerdings weltweit dafür gesorgt, dass die Menschen den Rotstift ansetzen, so die ING-Diba. So sparten derzeit 50 Prozent der Deutschen bei den Ausgaben für Energie. 49 Prozent fahren „unnötige Einkäufe“ zurück und 34 Prozent trauen sich mitunter gar nicht mehr vor die Haustür, um der Versuchung zu entgehen, Geld auszugeben.

Erstaunlicherweise schlagen sich die deutschen Verbraucher indes tapfer, was größere Investitionen angeht. Trotz Krise werden keine Großvorhaben verschoben, geben immerhin 65 Prozent der Befragten an. Damit liegt Deutschland international vorne: Den ausgeleierten Gürtel „deutlich“ enger schnallen, wollen mehr als die Hälfte der Befragten aus Italien, den USA und Australien.

Insgesamt wurden 9.000 Teilnehmer aus Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Österreich, Spanien und den USA befragt. (hb)

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