Des Weiteren fragte der VDVM nach der aktuellen Geschäftslage seiner Mitglieder. Rund 60 Prozent der Unternehmen konnten in den ersten acht Monaten 2011 gestiegene Courtageeinnahmen verbuchen. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 49 Prozent.
Diese positive Entwicklung bringe es, so der VDVM, mit sich, dass knapp 43 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen ihre aktuelle Gewinnsituation als gut einschätzen, 2010 waren es knapp 37 Prozent. Als befriedigend bewerten ihre Gewinnsituation etwas mehr als die Hälfte (Vorjahr: knapp 57 Prozent), sodass insgesamt 94 Prozent mit dem bisherigen Jahresverlauf durchaus zufrieden sind.
Für das kommende Jahr gehen mehr als zwei Drittel der Unternehmen (rund 66 Prozent) von weiterhin steigenden Courtageeinnahmen aus.
Der Personalbestand bei den VDVM-Makler ist stabil, in einigen Fällen wurde sogar aufgestockt. So haben knapp 29 Prozent der Unternehmen neue Mitarbeiter eingestellt und bei 61 Prozent der Maklerunternehmen blieben die Arbeitsplätze sicher.
Folglich war dieser Schritt für 58 Prozent der Unternehmen mit einer Erhöhung der Personalkosten verbunden. Diese sei jedoch gut verkraftet worden, so die Einschätzung des Verbands.
Darüber hinaus waren Steigerungen bei den Sachkosten zu schultern: 37 Prozent meldeten steigende Sachkosten, davon lag bei 79 Prozent die Steigerung zwischen zwei und zehn Prozent, bei 13 Prozent der Unternehmen waren es bis zu 20 Prozent.
Das sei kein Wunder, so Jenssen, denn häufig veränderten Versicherer Geschäftsprozesse von einer Bringschuld gegenüber dem Makler in eine Holschuld, mit entsprechendem Mehraufwand für diesen. Er nannte als jüngstes Beispiel die sogenannte Schadenschlussmeldung, die sich der Makler neuerdings in „irgendwelchen Postfächern“ eines Versicherers im Extranet abholen müsse.
Trotzdem konnte gut die Hälfte der Unternehmen die Sachkosten durch straffe Organisation auf dem Niveau vom Vorjahr halten.
Dem VDVM sind derzeit 636 Mitglieder (2010: 632) angeschlossen. Die Umfrage wird seit 2005 jährlich durchgeführt.
