Finastra und NetGuardians bieten KI-basierte Betrugserkennung für Financial Messaging

Finastra hat im Rahmen der Sibos-Konferenz in London seine Partnerschaft mit dem Schweizer Fintech NetGuardians bekannt gegeben. Die beiden Unternehmen bringen eine gemeinsame, KI-basierte Lösung für die Betrugserkennung beim Austausch von Nachrichten im Finanzsektor (Financial Messaging) auf den Markt. Was dies für den Vertrieb bedeutet.

Das Tool ist speziell auf das SWIFT Service Bureau von Finastra zugeschnitten. Es nutzt künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um betrügerische Zahlungen in Echtzeit zu identifizieren und zu stoppen, bevor das Geld eine Bank oder ein Unternehmen verlässt.

Bereits erfolgreich im Einsatz

Joël Winteregg, Mitgründer und CEO von NetGuardians, sagt: „Betrug ist weltweit ein immer größeres Problem und eine enorme Herausforderung für Banken. Leider ist das SWIFT-Netzwerk in den vergangenen Jahren zu einem Angriffsziel für betrügerische Übergriffe geworden.

Da Aufsichtsbehörden die Banken verstärkt dazu anhalten, diesen Bedrohungen wachsam gegenüberzustehen, haben wir ein passendes Tool entwickelt. Damit können Banken proaktiv betrügerischen Aktivitäten entgegenwirken, bevor sie auftreten. Dadurch sind sie einen Schritt im Kampf gegen Finanzkriminalität voraus.

Unsere Technologie ist bereits sehr erfolgreich im Einsatz. Seit Januar 2019 konnten unsere Kunden betrügerische Zahlungen in Höhe von mehr als einer Million US-Dollar verhindern. Indem wir unser Tool jetzt in die Finastra-Technologie integriert haben, werden wir diesen Erfolg noch weiter ausbauen können.“

Algorithmen erlernen Zahlungsanweisungsmuster

Im Gegensatz zu regelbasierten Lösungen nutzt die Software von NetGuardians eine Kombination aus KI und maschinellem Lernen, um Anomalien proaktiv zu überwachen. Dabei erfasst die Lösung den gesamten Netzwerkverkehr sowie SWIFT MT 101-, 103- und 202COV-Zahlungen und analysiert ungewöhnliche Nutzeraktivitäten, um mutmaßliche, betrügerische Transaktionen zu unterbrechen.

Die Algorithmen des Tools erlernen kontinuierlich die Zahlungsanweisungsmuster von Banken. Dadurch lassen sich hoch riskante Anomalien beim Austausch von Nachrichten identifizieren, ohne dass dafür Regeln konfiguriert werden müssen.

Kunden profitieren dadurch von einer schnellen Implementierung, einer verbesserten Betrugserkennung und können mehr betrügerische Aktivitäten verhindern. Gleichzeitig werden Falsch-Positiv-Diagnosen deutlich minimiert und auch der Zeitaufwand für die Betrugserkennung sinkt. Die Lösung hilft Banken dabei, dem Customer-Security-Programm von SWIFT zu entsprechen.

„Finanzkriminalität noch besser bekämpfen“

Riteesh Singh, Senior Vice President, Financial Messaging und Services, bei Finastra ergänzt: „Durch unsere neue Betrugserkennungslösung, die auf KI und maschinellem Lernen basiert, können Banken die Finanzkriminalität noch besser bekämpfen. Die Lösung ist in unsere Fusion Total Messaging-Software integriert. Sie ermöglicht Banken und Unternehmen, das Vermögen ihrer Kunden und ihre eigene Reputation durch eine schnelle und kosteneffiziente Implementierung des Finastra Service Bureaus zu schützen. Unsere Zusammenarbeit mit NetGuardians ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie wichtig die Kollaboration im Finanzsektor heute ist.“

 

Foto: Shutterstock

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