Risiko zu groß: Bankräuber sterben aus

Foto: Picture Alliance
Berühmtes Einbrecher-Trio: Sean Connery, Matthew Broderick und Dustin Hoffman (v.l.) in dem Film „Family Business“ (1989)

Bankräuber sind in Deutschland nahezu ausgestorben: Die Zahl der Überfälle auf Banken, Sparkassen und auch Postfilialen ist in den vergangenen drei Jahrzehnten um 95 Prozent gesunken. Im Jahr 1993 zählte das Bundeskriminalamt in Wiesbaden noch 1.623 Überfälle auf "Geldinstitute und Poststellen", im vergangenen Jahr waren es lediglich 80, wie die Zeitreihen des Bundeskriminalamts zeigen.

Polizei, Banken und Versicherer sehen mehrere Ursachen für das Phänomen. Mitte der 90er Jahre gab es noch fast 70.000 Bankfilialen in Deutschland, Ende vergangenen Jahres waren es laut Bundesbank noch gut 24.000. Bankräuber haben heute also weniger Auswahl als früher. Hinzu kommen technischer Fortschritt und abnehmende Bedeutung des Bargelds.

Das Risiko für die Täter ist außerordentlich hoch, die Polizei kann drei Viertel der Überfälle aufklären. „Führen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie beispielsweise geringe Bargeldbestände zu entsprechend niedrigen Beuteerwartungen, werden Raubdelikte in der Regel unter Risiko-Nutzen-Gesichtspunkten zu unattraktiven Straftaten“, erläutert eine Sprecherin des BKA. (dpa-AFX)

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