Haftstrafen für Phoenix-Manager

Die leitenden Mitarbeiter der Phoenix Kapitaldienst sind vom Landgericht Frankfurt zu Haftstrafen verurteilt worden. Der ehemalige Prokurist der Phoenix Kapitaldienst Michael Milde wurde wegen schweren Betrugs und Urkundenfälschung zu sieben Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt, die mitangeklagte ehemalige Chefsekretärin des verstorbenen Firmengründers Dieter Breitkreuz und vorübergehende Geschäftsführerin Elvira Ruhrauf erhielt eine Strafe von zwei Jahren und drei Monaten wegen Untreue. Sie wurde vom Vorwurf des Betruges aufgrund der mangelnden Beweislage frei gesprochen.

Laut Angaben des Gerichts hat das Unternehmen rund 30.000 Anleger um eine Summe von rund 300 Millionen Euro betrogen, was den Fall Phoenix zu einem der gravierendsten Fälle von Anlagebetrug der letzten Jahre macht. Das Gericht folgte mit den Urteilen weitgehend den Plädoyers der Staatsanwaltschaft. Ob es eine Revision geben wird, ließ die Verteidigung offen. Anlegeranwälte zeigten sich mit dem Strafmaß unzufrieden, für die getäuschten Anleger hat das Urteil keine direkte Auswirkungen.

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