MLP-Chef: Ukraine-Krieg ist „geopolitische Zäsur“

Uwe Schroeder-Wildberg
Foto: MLP
MLP-Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg

Der Finanzdienstleister MLP konnte im Geschäftsjahr 2021 weiter zulegen. Die Gesamterlöse stiegen um 22 Prozent auf 934,5 Millionen Euro. In einer Online-Pressekonferenz bezog der MLP-Vorstand auch zum Ukraine-Krieg Stellung.

Besonders stark waren nach MLP-Angaben erneut die Zuwächse in der Immobilienvermittlung (plus 59 Prozent) und im Vermögensmanagement (plus 36 Prozent). In der Altersvorsorge kehrte das Unternehmen nach eigenen Angaben mit einem Plus von 13 Prozent auf 241,7 Millionen Euro auf den Wachstumspfad zurück.

Die Provisionserlöse stiegen um 22 Prozent auf 894,6 Millionen Euro, die Erlöse aus dem Zinsgeschäft waren mit 12,7 Millionen Euro dagegen rückläufig (minus 16 Prozent). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt mit 96,8 Millionen Euro deutlich über Vorjahr (59,4 Millionen Euro). Die Beraterzahl belief sich zum Jahresende 2021 auf 2.083 (Vorjahr: 2.086).

MLP rechnet trotz gestiegener Risiken in den Märkten mit einem EBIT von 75 bis 85 Millionen Euro für 2022. Dabei sollen weiter wachsendes Neugeschäft und steigende wiederkehrende Erlöse in verschiedenen Beratungsfeldern den zu erwartenden Rückgang erfolgsabhängiger Vergütungen weitgehend kompensieren.

Die russische Invasion in der Ukraine bezeichnete Vorstandschef Dr. Uwe Schroeder-Wildberg in einer Online-Pressekonferenz als „geopolitische Zäsur“. Man könne nicht wirklich abschätzen, was kurz-, mittel- oder langfristig passiert. In der geopolitischen Weltordnung werde es aber zu einem Paradigmenwechsel kommen: Lieferketten müssten neu sortiert werden, der Rohstoffbedarf müsse anders organisiert werden, auch die landwirtschaftlichen Effekte seien nicht zu unterschätzen. Insofern seien auch Effekte auf die Kapitalmärkte zu erwarten, so Schroeder-Wildberg.

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