Auch EU plant keine weitere Fonds-Regulierung

Auf europäischer Ebene sind neue gesetzliche Regeln für geschlossene Fonds derzeit kein Thema. ?Mir sind keine Vorgänge bekannt, die sich speziell auf die Regulierung geschlossener Fonds in Deutschland beziehen?, sagte der FDP-Politiker Dr. Wolf Klinz, Mitglied des Europäischen Parlaments und Koordinator der Liberalen Fraktion im Wirtschafts- und Währungsausschuss ECON, auf einer Veranstaltung der Verbands geschlossene Fonds (VGF), Berlin.

Ähnlich hatte sich kürzlich auch Otto Bernhardt, finanzpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, hinsichtlich der aktuellen Gesetzesvorhaben in Deutschland geäußert. Klinz sagte, die Finanzwirtschaft sei in den vergangenen Jahren ? etwa durch die Richtlinie MiFID – bereits stark reguliert worden. Weitere größere Richtlinien-Vorhaben, die nicht bereits angeschoben wurden, seien derzeit nicht zu erwarten.

Allerdings werde, so Klinz, weiter an neuen Regeln für Hegdefonds, Private Equity und Rating-Agenturen gearbeitet. Bei letzteren hat die EU offenbar nicht die Analysten geschlossener Fonds im Visier, sondern primär die Unternehmen für Bonitätsratings und Wertpapieranalysen (was allerdings nicht heißt, dass nur diese getroffen werden).

Der VGF war vor gut zwei Monaten von sich aus mit der Forderung nach neuen gesetzlichen Regeln für die eigene Branche an die Öffentlichkeit getreten. Begründet wurde der Vorstoß unter anderem damit, dass eine gesetzliche Regulierung ohnehin zu erwarten sei und man das Thema ?proaktiv? angehen müsse. Die 49 Emissionshäuser, die in dem Verband organisiert sind, diskutieren auf ihrer heutigen Mitgliederversammlung über das weitere Vorgehen in dieser Sache. Zudem steht die Neuwahl des VGF-Vorstands auf der Tagesordnung. (sl)

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