Deutscher Private-Equity-Markt wächst im Schneckentempo

Die im zweiten Halbjahr 2009 begonnene Markterholung im deutschen Private-Equity-Sektor setzt sich fort – zuletzt allerdings in Zeitlupe. Im Auftaktquartal 2010 stiegen die Investitionen gegenüber dem Vorquartal nur minimal, wie die BVK-Statistik zeigt.

In den ersten drei Monaten 2010 wurden hierzulande 1.285 Millionen Euro investiert, wie aus der Statistik des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) für den deutschen Private Equity-Markt hervorgeht. Damit blieben die Investitionen gegenüber dem Vorquartal stabil (1.258 Millionen Euro).

Im Vergleich zum Anfangsquartal des Vorjahres (346 Millionen Euro), dessen Ergebnis deutlich unter der Finanz- und Wirtschaftskrise litt, konnten die Investitionen fast vervierfacht werden. „Noch sind die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise zwar nicht vollständig überwunden, aber der Markt zeigt klare Tendenzen einer Rückkehr zur Normalität“, sagt BVK-Geschäftsführerin Dörte Höppner.

Zum positiven Quartalsergebnis trugen auch wieder größere Transaktionen bei. Diese waren noch bis in den Herbst des Vorjahres praktisch unmöglich. Bereits zum Jahresende 2009 zeichnete sich allerdings eine Entspannung ab. Im abgelaufenen Quartal entfiel mit einem Volumen von 714 Millionen Euro das Gros der Investitionen auf Buy Outs. Minderheitsbeteiligungen (Growth und Replacement Capital) summierten sich auf 432 Millionen Euro. Wenige Impulse setzt hingegen nach wie vor der Venture-Capital-Markt. Dort blieben die Investitionen mit einem Volumen von 132 Millionen Euro gut ein Drittel unter dem Vorquartalswert zurück.

Der BVK erwartet für den Jahresverlauf eine weitere Entspannung der Marktlage. „Die aktuellen Zahlen belegen, dass Private Equity für deutsche Unternehmen eine wichtige Finanzierungsalternative geworden ist. Diese gilt es zu sichern und auszubauen“, so BVK-Chefin Höppner. (hb)

Foto: Shutterstock

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