Nordcapital bringt Sanierungsfonds für Schiffe

Das Hamburger Emissionshaus Nordcapital hat mit dem „Schiffsportfolio ‚Vorzug’“ einen Fonds aufgelegt, der von der aktuellen Krise in der Schifffahrt, insbesondere bei Containerfrachtern, profitieren soll. Geplant ist, dass er sich an Sanierungskonzepten für andere Schiffsfonds beteiligt.

schiffsportfolio schiffsflotteDer Fonds will sich zu Nutze machen, dass derzeit viele Schiffsgesellschaften auf frisches Geld angewiesen sind. Da die Banken Kredite nur sehr zögerlich bereit stellen, suchen die Fonds zusätzliches Eigenkapital, um die Flaute zu überbrücken. Dieses ist meistens mit einer Vorzugsausschüttung von mindestens zehn Prozent sowie einem weiteren Bonus bei Rückzahlung ausgestattet, die vorrangig vor dem bisherigen Eigenkapital bedient werden, wenn der Markt sich wieder erholt. An solchem Vorzugskapital, das meistens nicht vollständig im Kreis der Altgesellschafter der Zielfonds platziert werden kann, will der Nordcapital-Fonds sich beteiligen.

Mit bis zu 75 Prozent der Investitionen will Nordcapital Löcher bei hauseigenen Fonds stopfen. Mindestens 25 Prozent sollen in Konzepte anderer Initiatoren fließen. Der ansonsten als Blind Pool konzipierte Fonds verfügt bereits über Beteiligungen von insgesamt einer Million Euro am Sanierungskapital von fünf Schiffen. Davon sind vier Nordcapital-Frachter, 250.000 Euro entfallen auf das MS „Bravo“ der Hansa Treuhand, Hamburg.

Der Fonds hat angestrebtes Volumen von zehn Millionen Euro Eigenkapital. Die Mindestbeteiligung beträgt 15.000 Euro plus fünf Prozent Agio. Innerhalb der Fondslaufzeit von rund 6,5 Jahren werde eine durchschnittliche Kapitalmehrung von sieben Prozent pro Jahr angestrebt, so der Prospekt. (sl)

Foto: Shutterstock

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