VGF-Initiatoren im Performance-Check

Der VGF Verband Geschlossene Fonds hat die Leistungsbilanzen seiner 41 Vollmitglieder ausgewertet: Der Vermögenszuwachs aller untersuchten 799 Fonds lag bei durchschnittlich 48 Prozent der Kapitaleinlage.

Im Mittelpunkt der Analyse stand den Verbandsangaben zufolge der wirtschaftliche Erfolg bereits aufgelöster Fonds der VGF-Mitgliedshäuser. Als Kennzahl für die Wirtschaftlichkeit diente der erzielte Vermögenszuwachs. Zudem wurde mit der Erfolgsquote der Anteil an Fonds erfasst, der einen solchen Vermögenszuwachs für den Anleger generieren konnte. Insgesamt wurden 799 Fonds aus den Jahren 1972 bis 2010 mit Hilfe dieser Kennzahlen untersucht.

Die Ergebnisse der Analyse: 82 Prozent der untersuchten Beteiligungsangebote vermehrten das Vermögen ihrer Anleger, zahlten also mindestens das ursprünglich eingesetzte Kapital inklusive Agio und weitere Erträge an die Anleger aus. Der Zuwachs des Vermögens lag durchschnittlich bei 48 Prozent der Kapitaleinlage.

Weiterhin hätten die Fonds insgesamt einen Netto-Vermögenszuwachs von 6,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dieser Wert ergibt sich aus der Summe der kumulierten Ausschüttungen (21,25 Milliarden Euro) und der positiven Netto-Steuereffekte (1,17 Milliarden Euro), von denen das Eigenkapitalvolumen der untersuchten Fonds (15,73 Milliarden Euro) abgezogen wurde.

Allerdings konnten 143 der 799 Beteiligungsangebote die Eigenkapitaleinlage ihrer Anleger nicht komplett zurückzahlen. Die Anleger dieser Fonds erhielten im Durchschnitt 84,43 Prozent der Beteiligungssumme zurück. Bei 61 Prozent der Fonds mit Verlusten lagen diese im Bereich bis minus zehn Prozent der Kapitaleinlage. Sieben Fonds zahlten weniger als die Hälfte der Eigenkapitaleinlage zurück. Unter allen analysierten Fonds hätte es nur einen „Totalausfall“ gegeben.

Die kumulierten Verluste aller untersuchten Fonds belaufen sich nach VGF-Angaben auf 640 Millionen Euro. Bezogen auf das Eigenkapitalvolumen aller untersuchten Fonds (15,73 Milliarden Euro) entspricht dies einer Quote von vier Prozent. 

Untersucht wurde auch das Verhältnis des eingesetzten Fremdkapitals zum durchschnittlichen Vermögenszuwachs und der Erfolgsquote der Fonds. Im Ergebnis konnten mit steigender Fremdkapitalquote keine negativen Effekte ausgemacht werden. Mehr als die Hälfte der untersuchten Fonds (430 von 799) hatten einen Fremdkapitalanteil zwischen 50 und 70 Prozent. Die Erfolgsquote dieser Fonds lag zwischen 89 und 95 Prozent. Der durchschnittliche Vermögenszuwachs dieser Fonds betrug zwischen 53 und 56 Prozent.

Die vollständige Untersuchung mit Darstellung aller Assetklassen sowie weiteren Auswertungen zur durchschnittlichen Laufzeit und zeitabhängigen Analysen steht auf der Internetseite des VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. zum Download bereit. (af)

Foto: Shutterstock

 

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