Sieben Fragen zum Schutz vor Einbrechern

Einbrecher lieben die Sommerzeit. Wer seine Wohnung oder sein Haus über mehrere Tage verlässt, sollte vorsorgen, um einen Einbruch zu verhindern. Wie das geht, zeigt die Checkliste zum Einbruchsschutz des Immobilienverbandes IVD.

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Auch wer sein Haus oder seine Wohnung gut geschützt hat, sollte Wertgegenstände extra verschließen.

„Durchschnittlich 17 Mal pro Stunde wird irgendwo in Deutschland eingebrochen. Die Aufklärungsquote liegt bei unter 20 Prozent. Die Ferienzeit hat begonnen und damit erhöht sich auch das Einbruchsrisiko. Mieter und Eigentümer sollten ihr zu Hause entsprechend sichern,“ sagt Annett Engel-Lindner, Rechtsanwältin und Fachreferentin für die Immobilienverwaltung beim Immobilienverband IVD.

Der IVD hat dafür eine Checkliste zum Theme Einbruchsschutz erstellt. „Wer einfach nur die Tür verriegelt und sich keine Gedanken über weitere Schutzmaßnahmen macht, läuft Gefahr, in den Fokus von Einbrechern zu geraten. Mit ein paar kleinen Tipps und Vorkehrungen lässt sich das Einbruchsrisiko verringern“, sagt Engel-Lindner.

Anwesenheit simulieren

Am wichtigsten sei es, die Wohnung sachgerecht zu verriegeln, Fenster und Türen müssten fest verschlossen sein. „Dabei ist vorab zu prüfen, ob alle Schließmechanismen intakt und stabil sind. Ein defektes Fenster ist geradezu eine Einladung für Verbrecher“, so Engel-Lindner. Das gleiche gelte für Sonderschließanlagen. Diese seien sehr hilfreich, doch oft würden Bewohner vergessen, diese vor dem Urlaub zu aktivieren und zu überprüfen.

Entscheidend sei zudem die Außenwirkung des Hauses oder der Wohnung während der Abwesenheit. Einbrecher würden Wohnungen teilweise tagelang beobachten, um herauszufinden, ob die Bewohner im Urlaub sind.

Beispielsweise weise ein überquellender Briefkasten auf Abwesenheit hin. Eine vertraute Person sollte diesen deshalb regelmäßig leeren und auch ab und an die Rollläden/Gardinen öffnen und das Licht einschalten.

Fußmatte und Anrufbeantworter

„Ein solches Vorgehen impliziert bei einem Einbrecher, dass das Haus bewohnt ist“, sagt Engel-Lindner. Eine eingebaute Zeitschaltuhr für die Lichtquellen könne ebenfalls Anwesenheit simulieren.

Auch die Fußmatten sollten während des Urlaubs in der Wohnung liegen. „Gerade in Mehrfamilienhäusern gibt es Reinigungsdienste, die während der Säuberung die Fußmatte nach oben klappen. Wenn diese nun länger hochgeklappt bleibt, ist eindeutig sichtbar, dass die Bewohner nicht zu Hause sind“, so Engel-Lindner. Der Anrufbeantworter sollte weder eingeschaltet oder sogar mit einer lustigen Urlaubsabwesenheit versehen sein, sonst hätten Einbrecher ein leichtes Spiel.

Die Einbruchsschutz-Liste

Vor der Abreise unbedingt überprüfen:
1) Sind alle Fester/Türen verschlossen und intakt?
2) Ist der Anrufbeantworter abgestellt?
3)  Sind alle Wertsachen weggeschlossen?
4) Sind alle Zeitschaltuhren aktiv?
5) Sind Nachbarn und vertraute Personen informiert?
6) Liegt die Fußmatte in der Wohnung?
7) Vor-Ort-Sicherheitscheck durchgeführt?

Eine vertrauenswürdige Person um Folgendes bitten:
– Briefkasten regelmäßig leeren
– Gelegentlich Licht anmachen und Rollläden öffnen
– Fußmatte runterklappen
– Urlaubsvertreter in die Sicherheitstechnik einweisen

Wertgegenstände wegschließen

„Wer in der Urlaubszeit auf keinen Nachbarn oder Bekannten zurückgreifen kann und sich lieber auf die Technik verlassen möchte, kann seine Fenster und Türen auch mittels Sensoren oder digitaler Türspione überwachen“, sagt Michael Bräuer, Bereichsleiter Marketing bei Abus. Das ginge auch über eine App. Zudem könnten Sicherheitsfirmen die Wohnung oder das Haus auf Sicherheitsmängel prüfen.

Sollte es trotzdem zu einem Einbruch kommen, ist es wichtig, dass Wertgegenstände in Bankschließfächern liegen und nicht offen auf dem Schreibtisch. „Der Einbrecher darf es nicht leicht haben, Wertgegenstände zu finden. Eine sichere Aufbewahrung von Schmuck, Laptop und anderem wertvollen Besitz ist ein effektiver Schutz vor Diebstahl“, erläutert Engel-Lindner. (kl)

Foto: Shutterstock

 

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