Exporo wächst und treibt neue Konzepte voran

Die Investment-Plattform Exporo vermittelte in 2017 insgesamt 88,6 Millionen Euro Kapital und damit viermal so viel wie im Jahr zuvor. Das Unternehmen hat sein Konzept deutlich umgebaut: Crowdlending statt Crowdinvesting und weitere Modelle sollen Kleinanlegern bessere Investitionsmöglichkeiten und Absicherung bieten.

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Immobilieninvestmentangebote für Kleinanleger sind ein wachsendes Marktsegment in Deutschland.

Exporo sei das am drittschnellst wachsende Unternehmen der Digitalbranche des Jahres 2017. Das bestätige das Wachstumsranking des Mediums „Gründerszene“.

„Wir sind sehr glücklich und unglaublich stolz auf diese Auszeichnung. Der Preis ist für uns aber auch Ansporn, unser erfolgreiches Geschäftsmodell kontinuierlich weiterzuentwickeln und so den Immobilieninvestmentmarkt zu demokratisieren und zu dezentralisieren“, so Simon Brunke, Gründer und CEO der Exporo AG nach der Preisverleihung im November 2017 in Berlin.

Anleger konnten 2017 in 64 unterschiedliche Immobilienprojekte auf der Plattform investieren, wobei das schnellste Funding nach nur 2,5 Stunden beendet gewesen sei.

Insgesamt wurden 2017 über die Plattform 88,6 Millionen Euro Kapital vermittelt – eine Vervierfachung der Summe im Vergleich zum Vorjahr. So wurde nach Aussage von Exporo durch die Anleger ein Immobilienvolumen von rund 750 Millionen Euro mitfinanziert.

Mit einer Rückzahlungsquote von 100 Prozent seien im vergangenen Jahr 15,7 Mio. Euro an die Anleger zurückgezahlt worden. Elf Projekte seien sogar vor dem ursprünglich vereinbarten Termin ausgezahlt worden.

Nach Angaben von Exporo sind 45 neue Experten, überwiegend aus den Bereichen IT und Immobilien, in 2017 an Bord des Fintech in der Hamburger Hafen City gegangen und haben das Team auf mittlerweile 97 Mitarbeiter erweitert.

Crowdlending statt Crowdinvesting

Zudem stellte Exporo 2017 sein Finanzierungsmodell von Crowdinvesting auf Crowdlending um. Dabei investiert der Anleger per Bank-Darlehen über eine Partnerbank in die Immobilienprojekte.

Der Projektentwickler schließt nur noch einen Darlehensvertrag mit der Partnerbank ab. So sei auf der einen Seite eine höhere Besicherung der Darlehen möglich und auf der anderen Seite führe dies zu deutlich einfacheren Prozessen bei der Darlehensvergabe an die Immobilienunternehmen.

Ein weiterer Meilenstein sei die Erlangung einer eigenen KWG-Lizenz. Am 19. Dezember 2017 hat Exporo die KWG-Lizenz von der BaFin erhalten und vermittelt über die neue Exporo Investment GmbH Immobilieninvestments in Form von Anleihen.

Damit sei Exporo „aus den Schuhen“ des Kleinanlegerschutzgesetzes herausgewachsen und habe die Anpassung digitaler Immobilieninvestments auf den regulierten Markt ein großes Stück vorangetrieben. So sei Exporo nun in der Lage, Kapital bis zehn Millionen Euro pro Immobilienprojekt mittels Anleihe zur Verfügung zu stellen.

Neues Konzept für direkte Immobilienanlage

Des weiteren kaufte Exporo Mitte 2017 die ersten vier Immobilien in Hannover an und startete damit nach eigenen Angaben am 10. Januar 2018 eine Innovation auf dem deutschen Immobilieninvestmentmarkt: Erstmals könnten Kapitalanleger mit einer Anlagesumme ab 1.000 Euro online in Immobilien investieren und damit eine Position fast wie ein Eigentümer erhalten – aber ohne die typischen Aufwendungen und Probleme eines Immobilienbesitzers.

Dafür nutze Exporo eine Anleihe, mit der die Immobilie „digital segmentiert“ werde, um die Vorteile des Immobilieneigentums ohne den normalerweise entstehenden Aufwand zu ermöglichen. “Mit dieser innovativen Anlageform investiert und profitiert der Anleger wie ein Immobilieneigentümer. Darüber hinaus bietet sie eine spannende Alternative zu Immobilienfonds vor allem aber auch gegenüber dem Kauf von Immobilien als Kapitalanlage”, sagt Brunke.

Investoren geben weiteres Kapital

Auch seine Investoren habe die Plattform für digitale Immobilieninvestments überzeugen können: Acht weitere Millionen Euro Kapital habe Exporo von e.ventures, Holtzbrinck Ventures, Sunstone und BPO Capital erhalten. Die Investoren würden damit das Wachstum des Fintech-Startups weiter beschleunigen. In 2018 plane Exporo deutliches Wachstum in allen Bereichen und die Einstellung weiterer Mitarbeiter. (bk)

Foto: Shutterstock

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