Plattform Conda sammelt fast 70 Millionen Euro in 2022 ein

Foto: (c) Niklas Schnaubelt
Daniel Horak (links) und Dirk Listig, beide Conda-Geschäftsführer

Die auch in Deutschland aktive Crowdinvesting-Plattform Conda aus Österreich meldet Investitionen von 68,5 Millionen Euro in über 80 Projekte im bisherigen Jahresverlauf, mehr als 19.000 Investorinnen und Investoren haben über die Conda-Plattformen dazu beigetragen.

Damit wurden die Investments im Vergleich zu 2021 um rund 20 Millionen Euro gesteigert, bei den Investorinnen und Investoren waren es 2022 sogar knapp 12.000 Personen mehr als im Vorjahr, teilt das Unternehmen mit (Stand: 28. November 2022). „Allein im Oktober konnten wir ein Investitionsvolumen von 17 Millionen Euro bewegen, bei circa 8.500 Investorinnen und Investoren. Man sieht, dass Crowdinvesting schon lange kein reiner Trend mehr ist, sondern sich als alternative Finanzierungsquelle etabliert hat“, so Daniel Horak, Co-Founder und Managing Partner von Conda.

Unter den mehr als 80 Projekten, die in diesem Jahr zur Finanzierung gekommen sind, waren mehrere mit einem beachtlichen Volumen – über den gesamten DACH-Raum verteilt (Deutschland, Österreich, Schweiz). So hat den Angaben zufolge die Oekostrom AG eine Aktieneigenemission von elf Millionen Euro umgesetzt, die Falkensteiner Michaeler Tourism Group (FMTG AG) schloss zwei Kampagnen mit Investitionen in Höhe von rund 14 Millionen Euro ab. „In der Schweiz sammelte Neon, eine Konto-App, umgerechnet über 8,6 Millionen Euro ein, und in Österreich erreichte das Weingut Dürnberg bei über 5.200 Investorinnen und Investoren eine Kapitalerhöhung von sechs Millionen Euro mittels Aktienemission“, berichtet Horak.

Eigene Plattformen und White-Label-Angebote

Dirk Littig, Conda-Geschäftsführer mit Fokus auf Deutschland, ergänzt: „Die Giesinger Brauerei in München startete mit November bereits ihre sechste Kampagne mit uns, bei erfolgreichem Verlauf werden sie zwölf Millionen Euro umgesetzt haben.“ Während die Giesinger Brauerei direkt auf der Conda-Plattform finanziert wurde, wurden die anderen genannten Kampagnen mit der White-Label-Technik von Conda umgesetzt. Dabei kommen die Technologie und Know-How von Conda zum Einsatz, die Kampagnen laufen jedoch unter der Marke des zu finanzierenden Unternehmens. „Die Kombination aus eigenen Plattformen und White-Label-Angeboten funktioniert bislang mit großem Erfolg“, so Littig.

Nach einem Management-Buy-Out im Sommer herrsche eine neue Dynamik im Unternehmen, auch im Team kam es zu Änderungen. „Zusätzlich sind wir natürlich immer bemüht, unsere Plattform weiterzuentwickeln“, erklärt Littig. „Dazu wollen wir nach den großen Erfolgen im White-Label-Bereich einen noch stärkeren Fokus auf den Mittelstand legen.“

Im kommenden Jahr strebt Conda zudem eine Zulassung nach der European Crowdfunding Service Provider Regulation (ECSPR) der EU an. Diese gibt lizenzierten Anbietern die Möglichkeit, Aktien und Anleihen europaweit anbieten zu können. „Wir sind bereits in der FMA Fintech Sandbox und arbeiten intensiv an einer Lizenz. Im Idealfall können wir bereits im ersten Halbjahr 2023 die ersten Projekte lancieren“, so Horak.

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