Deutscher Büromarkt vor Wendepunkt

Nach vierjährigem Aufschwung erwartet die Märkte für Büroimmobilien in Deutschland im Jahr 2009 ein moderater Rückgang. Zu dieser Einschätzung kommen die Experten der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (Gif), Wiesbaden.

Die Gif hat die die sieben wichtigsten Büromärkte Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Köln, München und Stuttgart untersucht und für das Jahr 2008 einen Gesamtumsatz von 3,12 Millionen Quadratmetern ermittelt. Das entspreche einem um 298.000 Quadratmeter Büroflächen geringeren Umsatz als im bisherigen Spitzenjahr 2007 oder einem Minus von 8,7 Prozent. Gleichwohl zeigten die beiden anderen Marktparameter Büromieten und Leerstand weiterhin in eine positive Richtung. In den Segmenten der Spitzen- und Durchschnittsmieten konnten an nahezu allen Standorten Steigerungen ausgemacht werden. Gleichzeitig seien die Leerstandsraten über die Standorte hinweg gesunken. ?Trotz vorherrschendem Pessimismus an den gewerblichen Immobilienmärkten hat, allen Aussagen zum Trotz, das Jahr 2008 nochmals beeindruckende Zahlen mit sich gebracht?, sagt Dr. Thomas Beyerle, Leiter des Arbeitskreises Marktanalysen und Bedarfsprognosen bei der Gif.

Den höchsten Umsatz mit 667.000 Quadratmeter hatte erneut München (-4,2 Prozent). Der ?Shooting Star? des vergangenen Jahres Berlin verzeichnete sackte um 21 Prozent (490.000 Quadratmeter) ab und hat den größten Rückgang unter den Standorten zu verkraften. Der aktuelle Büroleerstand in den sieben Büromärkten wird von der Gif zum Jahresende mit rund 7,01 Millionen Quadratmetern angegeben. Bezogen auf den Gesamtbestand in den untersuchten Städten entspricht dies einer Leerstandsquote von 8,6 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr (9,2 Prozent) ist damit eine weitere Verbesserung eingetreten.Die Entwicklung bei den Büromieten war bis Mitte 2008 der Gif zufolge noch von Optimismus geprägt. Obwohl gerade in der zweiten Jahreshälfte die Anzahl der Umsätze zurückgegangen ist, konnten nochmals Steigerungen an allen Standorten im Segment der Spitzenmieten und Durchschnittsmieten registriert werden. (af)

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