CBRE: Gewerbliche Immobiliennutzer setzen auf Wachstum

Gewerbliche Immobiliennutzer bewerten die wirtschaftliche Situation zunehmend positiv. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Immobilienberatung CBRE.

Deutsche Unternehmen fürchten Kostensteigerungen im Jahresvergleich laut CBRE weniger und setzen auf Wachstumsstrategien.

Die Wirtschaft in Europa erholt sich zunehmend. Weltweit agierende Unternehmen reagieren nach Angaben der Immobilienberatung CBRE auf das günstige ökonomische Klima und legen den Fokus stärker auf Wachstum und Expansion.

Vertrauen in Wirtschaftserholung wächst

Weniger als die Hälfte (46 Prozent) der weltweit Befragten sehen die europäische Konjunkturentwicklung momentan kritisch. Im Jahr 2012 betonten noch 70 Prozent der befragten Unternehmer, dass der unsichere ökonomische Ausblick in Europa ihre Immobilienstrategie bestimme.

Kosten bleiben dennoch ein Thema

Trotz der positiven Zeichen, bleibt das Thema Kosten laut CBRE weiterhin wichtig für Unternehmen. 61 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass Kostensteigerungen für sie eine große Herausforderung bleiben. Fast drei Viertel (72 Prozent) verhandelten ihre Mietverträge in den vergangenen zwölf Monaten neu (2012: 45 Prozent). Von den teilnehmenden deutschen Unternehmen gaben 40 Prozent steigende Kosten als größte Herausforderung an, so das Beratungsunternehmen.

Im Trend: Raumoptimierung und attraktive Arbeitsplätze

61 Prozent der Unternehmen meinen, dass  sie durch effizientere Nutzung ihre Flächen reduzieren könnten. Neben der Kostenreduktion kehren laut CBRE zunehmend alternative Arbeitsplatzkonzepte zurück auf die Agenda der Unternehmen. Gefragt seien Raumoptimierungsstrategien um die Mitarbeiterproduktivität zu verbessern.

Unternehmen bemühen sich außerdem, ihren Mitarbeitern eine attraktive Arbeitsplatzumgebung zu bieten. Obwohl die Kosten der Hauptfaktor bei der Auswahl neuer Büroflächen seien (85 Prozent), berichten 45 Prozent der Unternehmen, dass die Arbeitsumgebung ein integraler Bestandteil sei, um Talente zu gewinnen und zu halten. Wiederum 73 Prozent glauben, dass der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln für die Mitarbeiter wichtig sei, und dass mit Annehmlichkeiten wie Fitnessräumen oder Restaurants (48 Prozent) ein Mehrwert geschaffen werden könne.

„Unternehmen können durch eine verbesserte Mitarbeiterproduktivität Kosten einsparen, da Arbeitskosten höher sind als Immobilienkosten. Eine intelligente Arbeitsplatzgestaltung macht Unternehmen also effizienter. Wir erwarten, dass dieser Trend sich im nächsten Jahr und darüber hinaus fortsetzen wird“, kommentiert Alexander von Erdély, Head of Global Corporate Services bei CBRE.

Indien und Afrika als Expansionsziele

Aufgrund der positiven wirtschaftlichen Prognosen, planen viele Firmen laut CBRE in neue Märkte zu expandieren. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Unternehmen sehen demnach den Zugang zu neuen Märkten und Kunden als Hauptanlass für Standortentscheidungen. Beliebteste Ziele seien mit 48 Prozent Indien (2012: 24 Prozent) und China mit 42 Prozent (2012: 60 Prozent). Afrika sei in der Gunst der Unternehmen signifikant gestiegen. Gaben vor einem Jahr nur 21 Prozent der Befragten Afrika als Expansionsziel an, seien es in diesem Jahr bereits 34 Prozent. „Das rasche Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum machen Indien und Afrika bei Unternehmen so beliebt“, betont von Erdély. (st)

Foto: Shutterstock

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