Marktbericht Deutschland: Kaufpreise für Wohnimmobilien steigen vielerorts weiter an

Der deutsche Wohnimmobilienmarkt ist von starken Kaufpreis- und Mietzuwächsen geprägt. Zu diesem Ergebnis kommt der „Marktbericht Deutschland“ von Engel & Völkers. An mehr als zwei Drittel der untersuchten 75 Standorte wurden Preisanstiege festgestellt.

Aufgrund des hohen Preisniveaus in den begehrten Lagen vieler Standorte gewinnen auch mittlere und einfache Lagen zunehmend an Attraktivität.

Das Wachstum der Mieten und Kaufpreise für deutsche Wohnimmobilien setzt sich weiter fort, so Engel & Völkers (E&V). Die unsichere Situation an den Finanzmärkten und das niedrige Zinsumfeld verstärkten die Nachfrage nach Wohneigentum zum Eigennutz oder als Kapitalanlage.

Dieser Trend zeigt sich insbesondere in den Ballungsgebieten, Großstädten, Universitätsstädten und in den begehrten Feriendestinationen. Der „Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland“ beleuchtet die Entwicklung der Lagen und Preise an insgesamt 75 Standorten für 2015/2016.

Eigentumswohnungen: vereinzelt neue Top-Quadratmeterpreise

„In mehr als zwei Dritteln der betrachteten Städte haben wir Preisanstiege von Eigentumswohnungen in sehr guten und guten Lagen festgestellt“, sagt Kai Enders, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG. Im Vergleich zum Vorjahr hätten in den Metropolen sowohl die Einstiegspreise als auch die Spitzenpreise von Eigentumswohnungen deutlich angezogen.

So sei in den Top-Lagen von Hamburg der im Durchschnitt aufgerufene Spitzenquadratmeterpreis im ersten Halbjahr 2015 auf 18.000 Euro geklettert (2014: 16.000 Euro pro Quadratmeter). In sehr guten Lagen von Berlin lag der Maximalwert laut E&V mit 15.000 Euro unverändert auf Vorjahresniveau.

In guten Lagen wurden für Eigentumswohnungen im ersten Halbjahr 2015 Preise von mindestens 3.100 Euro pro Quadratmeter aufgerufen (2014: 2.500 Euro pro Quadratmeter).

Mittlere und einfache Lagen zunehmend gefragter

Aufgrund des hohen Preisniveaus in den begehrten Lagen vieler Standorte gewinnen nach Aussage von E&V auch mittlere und einfache Lagen zunehmend an Attraktivität. Besonders in Universitätsstädten sind die Preise in diesen Lagen nach oben geklettert.

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Im Segment der Ein-und Zweifamilienhäuser haben nach den Ergebnissen der Studie ebenfalls die Einstiegspreise angezogen. So sei die Preisuntergrenze in sehr guten Lagen von München im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 200.000 Euro auf zwei Millionen Euro gestiegen.

Auch der durchschnittlich in der bayerischen Landeshauptstadt aufgerufene Spitzenpreis hat sich gegenüber 2014 leicht auf 13,5 Millionen Euro erhöht. Damit wurden im deutschlandweiten Vergleich für das erste Halbjahr 2015 in München die höchsten Preise für Ein-und Zweifamilienhäuser registriert.

Transaktionsvolumen Häuser 2014: Hamburg knackt Milliardenmarke

Das vielerorts knappe Angebot an Wohnraum bei einem starken Nachfrageüberhang spiegle sich in den Transaktionszahlen der Ein- und Zweifamilienhäuser wider.

Während die Anzahl der 2014 in Deutschland verkauften Objekte um rund zwei Prozent auf 28.831 gesunken ist, stieg der Geldumsatz an den von Engel & Völkers betrachteten Standorten um 5,7 Prozent auf rund 10,2 Milliarden Euro an.

Seite 2: Preisniveau wird weiter steigen

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